Sie strampelt mit dem Rad zum Ursprung der Donau
Urlaub Unsere hat sich auf eine abenteuerliche Reise 200 Kilometer in Richtung Südwesten begeben
Ulm/Donaueschingen Was mache ich in den Ferien? Diese Frage habe ich mir gestellt. Klar, den ganzen Tag faul im Bett liegen, ist nicht zu verachten. Aber ich wollte wenigstens ein paar Tage Urlaub machen. Dann kam ich auf die Idee, mit dem Rad von Ulm nach Donaueschingen zu fahren. Von dieser abenteuerlichen Reise – 200 Kilometer an vier Tagen in Richtung Südwesten zum Ursprung der Donau – habe ich für
einen kleinen Reisebericht verfasst.
Tag 1 Endlich ist das Wetter wieder besser. Die Sonne scheint, am Himmel ist keine Wolke zu sehen. Also mache ich mich auf den Weg. Alles läuft perfekt – bis ich meinen ersten Berg hochfahre und merke, dass mein Gepäck doch so einiges wiegt. Kurz vor Ehingen verfahre ich mich dann auch noch – ich schiebe es mal auf die mangelnde Beschilderung. Dank der Kunst des Landkartenlesens bin ich aber schnell wieder auf der richtigen Route. In Ehingen angekommen beschließe ich spontan, mir die Stadt genauer anzusehen. Anschließend geht es erst an der B311 und anschließend wieder an der Donau entlang weiter Richtung Munderkingen zu einem Zeltplatz. Nachdem ich mein Zelt dort aufgebaut habe, gehe ich auch direkt schlafen – der Tag ist dann doch recht anstrengend gewesen.
Tag 2 Etwas später als geplant, aber dafür ausgeschlafen mache ich mich wieder auf den Weg, die zweite Etappe wartet. Anfangs finde ich die Strecke noch schön. Ich fahre vorbei an zahllosen Feldern, sehe viele Störche und nur wenige Menschen. In Riedlingen versorge ich mich mit Unmengen an belegten Brötchen und fülle meine Wasservorräte auf. Dann kommt der für mich ödeste Teil meiner Reise. Die Donau fließt meilenweit entfernt meines Weges und ich fahre nur auf Schotterwegen inmitten der Felder. Derweil brennt mir die Sonne von oben auf den Kopf und auch auf kühlenden Wind hoffe ich vergeblich. Ich habe das Gefühl, einfach nicht vorwärtszukommen. Abends erreiche ich dann doch noch Sigmaringen. Völlig ausgelaugt springe ich nur noch kurz in die Donau und anschließend unter die Dusche, um mich nach einem ausgiebigen Abendessen schlafen zu legen. Es kann nur besser werden.
Tag 3 Und das wird es. Die dritte Etappe – und das schönste Stück von allen – beginnt mit strahlendem Sonnenschein. Entlang riesiger Kalkfelsen und Wälder führt mich meine Reise in Richtung Tuttlingen. Etwas weiter, in Immendingen, will ich die Donauversickerung sehen – Fehlanzeige. Schuld ist wohl der Regen in den vergangenen Wochen. Ich mache trotzdem das Beste draus und hüpfe zur Abkühlung eben flott ins Wasser hinein.
Tag 4 Der letzte Tag empfängt mich mit Regen. In eine Regenjacke gehüllt mache ich mich auf den Weg, die letzten 20 Kilometer warten. Die Donau wird lange Zeit immer kleiner, dann ist es geschafft. Endlich habe ich die Abzweigung zum Donauzusammenfluss und den Ursprung der Donau gefunden.
Fazit Man muss nicht mit dem Flugzeug stundenlang fliegen, um einen tollen Urlaub zu erleben. Es gibt genug spannende Orte vor der eigenen Haustür. Auch wenn mein Urlaub mit Anstrengung verbunden war, kann ich es nur jedem weiterempfehlen. Es lohnt sich, für ein paar Tage rauszukommen. Man trifft dabei so viele tolle Leute und macht einmalige Erfahrungen.