Ermittelt wird mit dem Ohr
Idee von Fitzek, Buch von Kliesch
Bestsellerautor Sebastian Fitzek hatte die Idee, überließ sie aber seinem Freund Vincent Kliesch, der sie in „Auris“umsetzte: ein Thriller, bei dem einen Hören und Sehen vergeht – buchstäblich. „Auris“ist das lateinische Wort für Ohr und der Spitzname von Prof. Matthias Hegel, einem forensischen Phonetiker von Weltruhm, der aus einer Stimme unter anderem Wahrheit oder Lüge heraushören, der daraus auch Psyche, Herkunft und Gesundheit eines Menschen bestimmen kann. Jetzt aber sitzt er im Gefängnis. Hegel hat den Mord an einer Obdachlosen gestanden und dafür eine lebenslängliche Haftstrafe angetreten. Jula, eine Podcast-Journalistin, die sich der Aufklärung von Justizirrtümern verschrieben hat, ist jedoch überzeugt davon, dass der Wissenschaftler fälschlicherweise einsitzt. Sie will – gegen seinen Wil- len und den vieler anderer – hinter den Grund seines Mordgeständnisses kommen. Hegel alias Auris hilft ihr mit seinen Fähigkeiten zumindest partiell auf die Sprünge.
Der 44-jährige Thrillerautor Kliesch fährt in dieser Story einen irren Kurs voller Überraschungen. Das liest sich nicht immer schlüssig, manches abwegig, aber der Plot ist ungemein spannend. Fans der Fitzek-Bücher werden das vorliegende Kliesch-Opus lieben und sich freuen, dass die beiden Thrill-Spezialisten eine Reihe um Jula und Auris ins Auge gefasst haben.
Droemer, 352 Seiten, 12,99 Euro