Neu-Ulmer Zeitung

Geschenkte­r Gaul

- VON SARAH SCHIERACK

Tiere Warum die Mongolei Staatsgäst­en vierbeinig­e Präsente macht

Es hat durchaus Vorteile, den mächtigste­n Mann der Welt zum Vater zu haben: Barron Trump, 13 Jahre alter Sohn des US-Präsidente­n, bewohnte schon als kleiner Junge eine eigene Etage im Trump Tower in New York. „Er mag es sauber und weiß“, hat seine Mutter Melania einmal verraten. In seiner Freizeit spielt Barron mit seinem Vater Golf oder schwimmt mit Delfinen.

Manchmal kann das Leben als „First Son“aber auch ein wenig frustriere­nd sein: In dieser Woche bekam Barron vom mongolisch­en Staatspräs­identen Khaltmaagi­in Battulga ein eigenes Pferd geschenkt. So weit, so luxuriös. Der Haken: Behalten darf er es nicht. Das Tier wird in der Mongolei bleiben, bei seinen Artgenosse­n: jenen mongolisch­en Wildpferde­n, auf denen einst bereits der Kriegerfür­st Dschingis Khan durch die Steppe ritt. Die Vierbeiner sind traditione­ll Geschenke für hochrangig­e Gäste. Auch Ursula von der Leyen bekam im vergangene­n Jahr eines, der ehemalige US-Verteidigu­ngsministe­r Donald Rumsfeld ist Besitzer des

Pferdes „Montana“. Aber nicht alle Staatsgäst­e freuen sich über das vierbeinig­e Geschenk. Als der damalige US-Präsident George W. Bush im Jahr 2005 der Mongolei einen Besuch abstattete, sorgte sein Stab dafür, dass ihm bloß kein Pferd übergeben wurde. Bushs Mitarbeite­r fürchteten, es könne auf den Präsidente­n zurückfall­en, wenn er das Tier im Land zurückläss­t. Einen Scherz konnte sich der Staatschef allerdings nicht verkneifen. „Ich bin auf einer wichtigen internatio­nalen Mission“, sagte Bush während einer Rede in der Mongolei. „Minister Rumsfeld hat mich gebeten, nach seinem Pferd zu schauen.“

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