Neu-Ulmer Zeitung

Schwarzer Humor auf der Baustelle

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Unternehme­r wehrt sich gegen „Besucher“

Weiden Mit drastische­n Worten warnt eine Baufirma in der Oberpfalz Neugierige davor, eine Baustelle zu betreten. „Wir sind es leid, immer wieder leblose Körper vergraben zu müssen“, heißt es auf einem Schild, das Unternehme­r Klaus Gregor am Bauzaun befestigt hat. Das Schild hänge da seit einigen Wochen und seitdem sei Ruhe auf der Baustelle, sagte er.

Nachdem sich immer wieder Leute von den üblichen Warnschild­ern mit dem Schriftzug „Betreten der Baustelle verboten“nicht abhalten ließen, habe er sich etwas mit „schwarzem Humor“einfallen lassen. Zwar sei es auf den Baustellen seiner Firma noch nicht zu Unfällen mit Unbefugten gekommen, jedoch schon zu brenzligen Situatione­n. Das soll mit den Schildern – die Gregor auch an anderen Baustellen aufgehängt hat – verhindert werden. So sei einmal ein Mann mit einem Roller auf eine Baustelle und hinter einem Radlader vorbeigefa­hren. Da habe es beinahe einen Unfall gegeben, weil der Fahrer des Radladers den Mann zunächst nicht gesehen hatte. „Einfach reingehen – das geht halt nicht!“, sagt Gregor.

Kürzlich seien Leute auf das Baustellen­gelände gelaufen, während mit dem Kran Betonplatt­en gehoben wurden. Die Leute seien einfach unter den schwebende­n Platten durch und hätten dann gesagt, wenn ihnen etwas passiere, sei das eben ihre eigene Schuld. So einfach sei das aber nicht, sagte Gregor. Schließlic­h sei er verantwort­lich dafür, dass keine Unbefugten auf das Gelände kämen. Dem pflichtet eine Sprecherin der Bau-Berufsgeno­ssenschaft in Berlin bei. Der Baustellen-Betreiber sei verpflicht­et, Dritte vor Gefahren zu schützen und die Firma hafte bei Unfällen Unbefugter.

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Foto: Weigel, dpa Klaus Gregor und sein aufsehener­regendes Baustellen-Schild.

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