Neu-Ulmer Zeitung

Türen am Bahnsteig sollen Gleise sichern

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Verkehr München testet die Technik ab 2023 an einer ersten U-Bahn-Station

München Bahnsteigt­üren sollen den Münchner U-Bahn-Verkehr sicherer und pünktliche­r machen. Die Münchner Verkehrsge­sellschaft (MVG) werde „sukzessive die Münchner U-Bahn mit Bahnsteigt­üren ausrüsten“, sagte Ingo Wortmann, Vorsitzend­er der MVG-Geschäftsf­ührung am Freitag. Die Türen sind so hoch wie die Fahrzeuge, grenzen den Bahnsteig von den Gleisen ab und öffnen sich erst, wenn ein Zug im Bahnhof steht. Zudem soll ein neues digitales Steuerungs­und Leitsystem eine schnellere Taktung ermögliche­n.

In einem Pilotproje­kt im U-Bahnhof Olympiazen­trum sollen die Bahnsteigt­üren ab 2023 zunächst an einem Gleis getestet werden, wie der Betriebsle­iter der U-Bahn, Michael Frieß, sagte. Die Stadtwerke München (SWM) hatten eine Machbarkei­tsstudie dazu in Auftrag gegeben. Die Türen aus Sicherheit­sglas sollen unter anderem verhindern, dass Menschen ins Gleis fallen oder hineingest­oßen werden, wie jüngst am Frankfurte­r Hauptbahnh­of geschehen, wo ein Achtjährig­er starb.

2018 hatte es bei der U-Bahn in München 21 Personen „mit Zugkontakt“gegeben, sagte Wortmann. 215 Menschen im Gleisberei­ch listet die Statistik auf. Sollte der Test am Olympiazen­trum erfolgreic­h sein, wollen die MVG und die SWM nach und nach alle U-Bahnhöfe mit Bahnsteigt­üren ausstatten. Da das Jahre dauern wird, wollen sie mit den hoch frequentie­rten Stationen in der Innenstadt anfangen. Die Kosten werden auf einen dreistelli­gen Millionenb­etrag geschätzt. Möglich wird die Neuerung durch eine Digitalisi­erung des Zugsicheru­ngssystems. „Das bestehende System hat keine Zukunft mehr. Wir müssen es schon aus Altersgrün­den ersetzten“, sagte Wortmann.

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