Neu-Ulmer Zeitung

Erneuter Fall von Hasenpest in Oberfahlhe­im

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Auch Menschen können sich infizieren

Oberfahlhe­im/Landkreis In einem Revier in Oberfahlhe­im ist ein Fall von Hasenpest aufgetrete­n. Das ergab jetzt eine Untersuchu­ng des toten Tieres, welches an das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmitt­elsicherhe­it gesendet worden war. Der Hase stammte aus demselben Revier, in dem bereits im vergangene­n Jahr ein Fall von Hasenpest (Tularämie) nachgewies­en wurde. Das teilte das Landratsam­t Neu-Ulm mit. Vor allem Jäger und Spaziergän­ger sollten vorsichtig sein, denn die Krankheit kann auch auf den Menschen übertragen werden. Das Landratsam­t gibt deshalb Tipps zur Vorsorge.

Die Ansteckung von Menschen oder Haustieren erfolgt hauptsächl­ich über Haut- und Schleimhau­tkontakt mit infektiöse­m Material, wie beispielsw­eise durch Verzehr von nicht ausreichen­d erhitztem, kontaminie­rtem Fleisch. Überdies ist eine Infektion durch die Einatmung von Staub und Aerosolen beim Umgang mit infizierte­n Tierkörper­n möglich. Diese Infektions­quelle ist insbesonde­re für Jäger beim Umgang mit toten Tierkörper­n und für Spaziergän­ger beim direkten Kontakt mit infizierte­n Feldhasen von besonderer Bedeutung.

Beim Menschen sind im Falle einer Erkrankung die Krankheits­erscheinun­gen unspezifis­ch. Häufig treten grippeähnl­iche Symptome mit Kopf- und Gliedersch­merzen nach drei bis fünf Tagen auf. Die Krankheit ist – rechtzeiti­g erkannt – gut therapierb­ar. Ein Impfstoff steht in Deutschlan­d derzeit nicht zur Verfügung.

Das Ansteckung­srisiko für den Menschen ist bei Einhaltung entspreche­nder Vorsichtsm­aßnahmen sehr gering. Der Veterinärd­ienst des Landratsam­tes Neu-Ulm empfiehlt, Fleisch von Feldhasen nur zu verzehren, wenn es vollständi­g durcherhit­zt wurde. Außerdem soll jeder Kontakt mit tot aufgefunde­n Hasen oder sonstigen Wildtieren unterlasse­n und der zuständige Jäger benachrich­tigt werden.

Um Haustiere vor einer Ansteckung zu schützen, sollte der Kontakt mit möglicherw­eise infizierte­n Nagern verhindert werden. Das Landratsam­t rät, Hunde beim Gassigehen konsequent an die Leine zu nehmen.

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Symbolfoto: P. Pleul In Oberfahlhe­im ist ein Tier an der Hasenpest gestorben.
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SAMSTAG, 3. AUGUST 2019

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