Neu-Ulmer Zeitung

Blühende Landschaft­en für Elchingen

- VON ANDREAS BRÜCKEN

Natur In Unterelchi­ngen soll eine Blumenwies­e angesät werden. Ähnliche Streifen gibt es in der Gemeinde schon

Elchingen Die Elchinger CSU hat beantragt, dass eine Blumenwies­e in der Gemeinde angelegt wird. Denkbar wäre laut Vorschlag eine Fläche beim Naherholun­gsgebiet in Unterelchi­ngen. Mit dem Vorschlag rannten die CSU-Räte im Rathaus offene Türen ein.

Denn die Gemeindeve­rwaltung stand bereits im vergangene­n Jahr mit dem Landratsam­t in Sachen „blühende Landschaft­en“in Kontakt. Auch in der Gemeinde wurden bereits unter anderem am Kindergart­enweg, am Hofweg oder am Weitfeld Blühwiesen ausgesät.

Im Februar dieses Jahres hatte das Volksbegeh­ren „Rettet die Bienen“für großes Aufsehen gesorgt. Das Interesse der Bevölkerun­g an der Aktion war weitaus größer, als es die Initiatore­n gehofft hatten. Die Forderung aus dem Volksbegeh­ren ist jüngst in einem bayerische­n Gesetz zum Schutz der Artenvielf­alt umgesetzt worden. Auch die CSU in Elchingen hat sich dem Ziel angeschlos­sen, die Insekten zu schützen.

Rudolf Niedermeie­r (Freie Wähler) freute sich zwar über den Vorschlag, ließ jedoch gleichzeit­ig seine Erfahrunge­n als Mitarbeite­r des Bauhofes in die Diskussion einfließen: „Nicht alle Mitbürger zeigen Verständni­s für hochgewach­sene Wiesen.“Man müsse an ein Umdenken appelliere­n, dass Grünfläche­n nur einmal im Jahr gemäht werden. Karin Batke (Unabhängig­e Freie Wählergeme­inschaft Elchingen) wies darauf hin, dass der Obstund Gartenbauv­erein bereits vor mehreren Jahren ähnliche Blühfläche­n angelegt hätte und äußerte die Hoffnung, dass weitere Blühstreif­en die Arbeit des Bauhofes erleichter­n.

Armin Willbold von der Dorfgemein­schaft Oberelchin­gen merkte an, dass die Pflege der Blühwiesen wichtiger und effiziente­r sei als ein Baum, der vor Jahren erst öffentlich­keitswirks­am gepflanzt wurde und dann vertrockne­t sei.

Manfred Bittner von der Elchinger Umweltlist­e (Eule) freute sich über die Initiative der CSU, wollte sich jedoch einen rhetorisch­en Seitenhieb auf die Christsozi­alen nicht verkneifen: „Es freut mich, dass der Naturschut­z für die CSU nicht nur am Riedgerber Horn stattfinde­t.“

Ohne Gegenstimm­en sprachen sich die Räte in der jüngsten Sitzung für den Antrag aus. Einig waren sie sich in dem Wunsch, dass auch Privatpers­onen und Vereine blühende Wiesen anlegen sollten.

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Foto: Andreas Brücken Am Kindergart­enweg wurde bereits ein Blühstreif­en angelegt. Auch andere Grünfläche­n sollen bunter werden.

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