Gleiches Ziel, andere Methoden
Bundesliga-Serie Der neue Wolfsburg-Trainer Glasner soll den Erfolg von Labbadia bestätigen
nur ausgewiesenen Experten ein Begriff sein. In seiner Heimat Österreich hat der heute 44-Jährige mehr als 500 Spiele für den SV Ried absolviert. Als Trainer hat er zuletzt den Linzer ASK aus der Zweitklassigkeit in die Spitzengruppe der Bundesliga geführt. Nach Wolfsburg bringt er gleich drei Co-Trainer mit.
Arbeitet Glasner genau wie sein Vorgänger?
Kurz gesagt: überhaupt nicht. Das nach vorne, Labbadia ließ eher Ballbesitzfußball spielen. Weitere Unterschiede waren auch schon in der Vorbereitung zu sehen. Der letztjährige Coach setzte auf intensive Laufeinheiten, um so den konditionellen Grundstein zu legen. Glasner will nun natürlich auch an der Fitness arbeiten, macht das aber auf spielerische Weise mit kleinen Wettkämpfen. „Es sind zwei völlig unterschiedliche Philosophien und Ansätze. Aber es macht auch schwere Beine. Ich fühle mich jedenfalls topfit“, sagte Yannick Gerhardt im Trainingslager in – natürlich – Österreich. „Ich bin ein absoluter Teamplayer“, betont Glasner. Der als durchaus schwierig geltende Schmadtke soll von seinem neuen Coach jedenfalls bisher angetan sein. Keine schlechte Voraussetzung.
Ist der Kader für die Doppelbelastung gerüstet?
Kein Leistungsträger ist gegangen, dafür wurden Spieler wie Kevin Mbabu (9,2 Millionen Euro Ablöse) und Xaver Schlager (15 Millionen) geholt. Sie sollen das Tempospiel ihres Trainer umsetzen. Eng könnte es im Angriff werden, der mit dem verletzungsanfälligen Daniel Ginczek und Toptorjäger Wout Weghorst nur zwei Spieler aufweist.
Prognose der Sportredaktion
Die Doppelbelastung durch die Europa League zehrt an den Kräften der Wölfe. Trotz guter Verstärkungen wie Mbabu und Schlager spielen die Wolfsburger „nur“eine solide Saison und landen auf Platz neun.
Zugänge Nmecha (Manchester City/Leihe), Bruma (FC Schalke 04/Leihende), Victor (Linzer ASK/3,5 Millionen Euro), Klinger (VfL Wolfsburg II), Mbabu (Young Boys Bern/9,2 Millionen), Otavio (FC Ingolstadt/1,1 Millionen), Schlager (RB Salzburg/15 Millionen), Yeboah (eigene U19) Abgänge Bazoer (Vitesse Arnheim), Dimata (RSC Anderlecht/5 Millionen), Itter (SC Freiburg/2,5 Millionen), Jung (Hannover 96/ablösefrei), Osimhen (RSC Charleroi, 3,5 Millionen), Seguin (G. Fürth/300 000), Stefaniak (G. Fürth/Leihe), Verhaegh (Twente Enschede/ablösefrei)