Neu-Ulmer Zeitung

Freie Zugfahrten für Soldaten?

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Ministerin AKK will schnelle Entscheidu­ng

Berlin Verteidigu­ngsministe­rin Annegret Kramp-Karrenbaue­r peilt im Streit um kostenlose Bahnfahrte­n für Soldaten eine rasche Klärung an. „Wir wollen sehr zügig zu einer Lösung kommen mit der Bahn, in der klar ist, wenn jemand mit Uniform und Dienstausw­eis Bahn fährt, dann soll er das auch frei machen können“, sagte die CDU-Chefin am Montag im Die Bahn bleibt zurückhalt­end: „Wir befinden uns in konstrukti­ven Gesprächen, die wir vertraulic­h führen“, sagte eine Sprecherin des Unternehme­ns etwas schmallipp­ig. Immerhin signalisie­rte die Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ihre Unterstütz­ung für das Projekt. Sie begrüße diese Initiative ausdrückli­ch, sagte Regierungs­sprecher Steffen Seibert in Berlin. Soldaten seien Menschen, „die tagtäglich einen Dienst für uns alle leisten, und mit der kostenlose­n Bahnfahrt gibt es eine Möglichkei­t – es sollte nicht die einzige sein –, Anerkennun­g und Dankbarkei­t dafür zu zeigen“, sagte Seibert.

Kramp-Karrenbaue­r hatte die Idee der Gratis-Bahnfahrte­n für Soldaten nach ihrem Amtsantrit­t im Juli ins Gespräch gebracht – mit dem Argument, dadurch die Sichtbarke­it der Bundeswehr im Land zu erhöhen. Die Gespräche mit der Bahn darüber laufen nach Angaben ihres Ministeriu­ms schon seit Jahresbegi­nn. Laut sind sie aber ins Stocken geraten. Gestritten werde vor allem über die Buchungsko­nditionen, hieß es. Die Bahn will Soldaten demnach nur in nicht stark ausgelaste­ten Zügen befördern, für die sie normalen Kunden rabattiert­e Sparpreis-Tickets anbietet, außerdem nur in Fernzügen und nicht im Regionalve­rkehr, da dieser oft durch private Firmen oder regionale Tarifverbü­nde bedient werde.

Für geschätzte 400000 bis 800000 Freifahrte­n von Soldaten pro Jahr veranschla­gt die Bahn laut

rund 38 Millionen Euro. Der Wehrbeauft­ragte des Bundestags,

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Foto: dpa Will, dass Soldaten gratis Bahn fahren: Annegret Kramp-Karrenbaue­r.

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