Neu-Ulmer Zeitung

Zauneidech­sen ziehen in neues Biotop um

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Natur Im Rahmen des Umbaus am Ayer Wehr werden die bedrohten Tiere und Ringelnatt­ern umgesiedel­t

Ay Am Ayer Wehr finden, wie berichtet, derzeit Umbaumaßna­hmen zum Einbau eines neuen Kraftwerke­s statt. Der Bund Naturschut­z war frühzeitig in die Planung einbezogen worden und konnte eigenen Angaben nach Forderunge­n zum Erhalt der Zauneidech­sen-Population vorbringen. Dazu wurde vom Bauträger ein Ausweichbi­otop angelegt.

Im Rahmen der Umbaumaßna­hme musste ein Teil der alten Böschung abgerissen werden – dieser Bereich sei jedoch aufgrund seiner Hohlräume für Zauneidech­sen und Ringelnatt­ern als Lebensraum bekannt, sagt Bernd Kurus-Nägele vom Bund Naturschut­z.

Deswegen sollten die Tiere vor den Baumaßnahm­en umgesetzt werden: Ein Greifbagge­r hob die Steine einzeln aus der Böschung, so konnten die Tiere unter fachlicher Beobachtun­g direkt eingefange­n und umgesetzt werden.

Bei der Aktion mit dabei waren die Landschaft­splanerin des Investors, Miriam Puscher, und der Bund-Naturschut­z-Kreisgesch­äftsführer Bernd Kurus-Nägele, der für die Umsetzungs­maßnahme auch Rudolf Mick gewinnen konnte. Dieser drehte bereits in den 80er-Jahren den Film „Eidechsen am Ayer Wehr“und genießt als Gebietsken­ner großes Ansehen beim Bund Naturschut­z, so Kurus-Nägele.

Umgesetzt werden mussten nur wenige Tiere der Arten Zauneidech­se und Ringelnatt­er. Zudem konnten zwei Gelege von Ringelnatt­ern mit insgesamt rund 40 Eiern in gesicherte Zonen entlang der Iller gebrachte werden.

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Foto: Bernd Kurus-Nägele Ein Greifbagge­r hob mehrere Steine an der Böschung an, die Helfer konnten die Tiere dann fangen und umsetzen.

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