Neu-Ulmer Zeitung

Warum wird das Plastik nicht einfach verbrannt?

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Zum Bericht „Das Plastik-Problem“vom 10. August im überregion­alen Teil der NUZ:

Ich würde mir von der wünschen, dass sie den globalen Artikel „Das Plastik-Problem“in einer Analyse auf unseren Landkreis herunterbr­icht. Ich habe vergeblich versucht, Veröffentl­ichungen des Landkreise­s Neu-Ulm zu finden, wo der Plastikmül­l, der hier bei uns gesammelt wird, wirklich verbleibt. Wir haben in unserer Gegend die früher vehement bekämpfte Müllverbre­nnungsanla­ge in Weißenhorn, die offensicht­lich bestens funktionie­rt und sogar in ihrer Umgebung als Heizkraftw­erk fungiert. Des Weiteren gibt es auch auf der anderen Seite der Donau in Ulm eine solche Anlage.

Wir werden seit Jahren angehalten, unsere Plastikabf­älle akribisch im Gelben Sack zu entsorgen, wobei uns suggeriert wird, dass dies überwiegen­d wiederverw­ertet würde und es somit nicht angezeigt ist, diese in die normale Tonne zum Verbrennen zu geben. Ab und zu gibt es Statistike­n, die aussagen, dass jedoch nur ein Teil wirklich recycelt wird. Ansonsten vermengt man den Begriff „Wiederverw­ertung“mit dem der „Thermische­n Wiederverw­ertung“. Nun kommt langsam heraus, dass sogar ein Großteil des Ergebnisse­s unserer Sammelleid­enschaft exportiert werden muss, obwohl uns immer eingeredet wurde, die Trennung unterschie­dlicher Materialie­n wäre überhaupt kein Problem.

Dabei erhebt sich mir die Frage, warum es eigentlich so schlimm sein soll, dass Plastikabf­älle verbrannt werden. Es wird viel Öl zum Heizen verbrannt. Warum soll es denn dann nicht opportun sein, dass man aus diesem Rohstoff zuerst etwas Nützliches wie Verpackung­en macht, um diese dann energetisc­h zu verwerten? Die Filtertech­nik ist seit Langem so ausgereift, dass die Befürchtun­gen wegen der Vergiftung etwa mit Furanen inexistent wurden.

Walter A. Böttcher,

Witzighaus­en

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