Sparkasse warnt vor Betrugs-Mails
Kriminelle sind in der Region aktiv
Illertissen Ihre EC-Karte läuft bald ab, klicken Sie hier, um die Gültigkeit zu verlängern – so steht es sinngemäß in einer E-Mail, die ein Mann aus Illertissen erhalten hat. Absender ist angeblich die „Sparkasse Duisburg“. Doch das stimmt wohl nicht: Viel mehr handelt es sich um eine Betrugsmasche. Unbekannte verschicken solche Mails in krimineller Absicht. Das weiß man auch bei der Sparkasse Neu-Ulm/Illertissen, an die sich der Empfänger gewandt hat. Es komme immer wieder vor, dass Betrüger im Namen der Sparkasse Mails verschicken, teilt Pressesprecherin Carmen Partsch auf Nachfrage unserer Redaktion mit. Meistens werde zu einer „Testüberweisung“, der Herausgabe von Bankdaten oder zum Anklicken von Links aufgefordert. Unter dem Vorwand einer Aktualisierung veralteter Meldedaten werde zudem versucht, den Nutzer zum Aufruf manipulierter Web-Seiten bewegen. Dort gehe es darum, Daten der Nutzer abzugreifen (Phishing). Die unliebsamen Folgen können der Missbrauch der persönlichen Kreditkarte oder betrügerische Telefonanrufe sein.
Die Sparkasse rät dazu, solche Mails gar nicht erst zu öffnen, sondern sie gleich zu löschen. Wer jedoch bereits Daten eingegeben hat, sollte seinen Online-Banking-Zugang oder die Kreditkarte umgehend sperren lassen. Über die bislang registrierten Betrugsmaschen informiert die Sparkasse auf ihrer Homepage (www.sparkasse-neuulm-illertissen.de) – und darüber, wie man sich davor schützen kann.
Für die Polizei sind derartige Fake-E-Mails nicht neu: „Die Masche ist weit verbreitet“, sagt der Illertisser Polizeichef Franz Mayr. Solche Betrugsversuche liefen fast immer ähnlich ab: Unter falschem Namen versuchen die Absender, die Adressaten zur Interaktion zu bewegen. Niemals werde jedoch ein seriöses Kreditinstitut per E-Mail die Herausgabe persönlicher Daten fordern, betont Mayr.
Ihr Ziel erreichen die Absender immer seltener: Das Wissen um solche Maschen verbreite sich in der Bevölkerung – und damit das Misstrauen. Damit es nicht zu einem finanziellem Schaden kommt, sollten Empfänger solche Mails ignorieren. Oder gleich löschen, empfiehlt Mayr. Im Zweifelsfall sei es ratsam, bei der betreffenden Bank (oder dem Absender) nachzufragen. Oder zur Polizei zu gehen.