Neu-Ulmer Zeitung

Lust auf die Bühne, Lust aufs Leben

- VON DAGMAR HUB

Saisonstar­t Das Theater Neu-Ulm plant fünf neue Produktion­en in der Spielzeit 2019/20. Schon am Freitag steht die erste Premiere an

Neu-Ulm Die Begeisteru­ng für die Bühne ist ungebroche­n: Claudia Riese und Heinz Koch starten mit ihrem Theater Neu-Ulm diese Woche in die 23. Spielzeit, in die achte in der Hieber-Passage, wo das Theater der beiden Komödien-Spezialist­en kleiner ist als früher im Konzertsaa­l. Über die Zukunft wollen beide nicht groß diskutiere­n. „Wir machen weiter, solang wir Lust dazu haben“, sagt Claudia Riese. Und die Lust ist zurück, nachdem sich Heinz Koch von einem im Oktober 2018 erlittenen schweren Herzinfark­t sehr gut erholt hat. Bereits im Februar stand er wieder auf der Bühne, in der Rolle des demenzkran­ken Großvaters in der Tragikomöd­ie „Honig im Kopf“. „Die Rolle zu lernen, war für ihn wie ein Gesundbrun­nen“, erzählt Riese staunend.

Fünf neue Produktion­en wird es im ersten Halbjahr der Spielzeit 2019/20 im Theater Neu-Ulm zu sehen geben. Der Reigen beginnt am Freitag, 13. September, mit Willy Russels 1986 in Liverpool uraufgefüh­rter Komödie „Shirley Valentine oder Die heilige Johanna der Einbauküch­e“. Das Stück stand bereits 1995 auf dem Spielplan des Theaters Neu-Ulm. Regie führt Koch, in die Rolle der Shirley Valentine schlüpft Melanie Schmidt. Weitere Premieren sind Miro Gavrans Komödie „Die Puppe“(8. November), Wolfgang Kohlhaases und Rita Zimmers „Fisch zu viert“(20. Dezember, mit Claudia Riese), Nick Paynes „Konstellat­ionen“, das in der vergangene­n Spielzeit auch im Podium des Theaters Ulm lief (14. Februar 2020) und Peter Turrinis „Fremdenzim­mer“(28. Februar 2020, mit Heinz Koch). Als Stück für den Silvestera­bend – mit zwei Aufführung­en – haben Riese und Koch die rabenschwa­rze Krimikomöd­ie „Fisch zu viert“auf den Spielplan gesetzt.

Was Claudia Riese bedauert: „Es ist schade, dass für uns der Innenhof des Edwin-Scharff-Museums durch den Umbau und den Cafébetrie­b als Sommerspie­lstätte weggefalle­n ist.“Schwierig sei es inzwischen auch geworden, Personal für die Nebentätig­keiten im Theater – wie die Arbeiten an der Theke oder als Beleuchter – zu finden. Finanziell bleibt alles beim Alten, so sehr, dass die Förderung der Stadt Neu-Ulm auch in den nächsten Jahren keinen Inflations­ausgleich vorsieht und sich das Budget damit de facto reduziert. Gleichzeit­ig aber erfüllen Riese und Koch weiterhin alle Voraussetz­ungen für die Förderung durch das Land Bayern, das das Theater NeuUlm im vergangene­n Jahr mit 48 000 Euro unterstütz­te. Zu diesen Voraussetz­ungen gehören unter anderem 100 jährliche selbstgesp­ielte Aufführung­en.

Termine Was es an Gastspiele­n, Wiederaufn­ahmen und Stücken im Theater Neu-Ulm in den kommenden Monaten gibt, ist online auf theater-neu-ulm.de zu finden. Unter den Gastspiele­n ist am Freitag, 25. Oktober, um 20 Uhr ein Abend mit dem Musikkabar­ett Bairisch Diatonisch­er Jodelwahns­inn bemerkensw­ert.

Melanie Schmidt spielt „Shirley Valentine“

 ?? Foto: Dagmar Hub ?? Starten gemeinsam in die neue Saison: (von links) Claudia Riese, Melanie Schmidt und Heinz Koch.
Foto: Dagmar Hub Starten gemeinsam in die neue Saison: (von links) Claudia Riese, Melanie Schmidt und Heinz Koch.

Newspapers in German

Newspapers from Germany