Neu-Ulmer Zeitung

Achtelfina­l-Aus für Illertisse­n

- VON HERMANN SCHILLER

Totopokal Nach einer starken ersten Halbzeit eine 0:2-Niederlage beim FC Memmingen. Der entwickelt sich in diesem Wettbewerb zu einer Art Angstgegne­r

Memmingen Zumindest im Pokal ist der FC Memmingen eine Art Angstgegne­r des FV Illertisse­n. Zum dritten Mal standen sich die schwäbisch­en Regionalli­ga-Rivalen in diesem Wettbewerb gegenüber, zum dritten Mal gewannen die Allgäuer. Die stehen nach dem 2:0 am Dienstag vor gut 800 Zuschauern im Viertelfin­ale und treffen Anfang Oktober auf Schalding-Heining.

Aber die Konzentrat­ion gilt bei beiden Vereinen ohnehin in erster Linie der Punktrunde – was schon daran zu erkennen war, dass Memmingen mit einer gegenüber dem vergangene­n Wochenende auf fünf und Illertisse­n sogar mit einer auf acht Positionen veränderte­n Mannschaft ins Pokalspiel startete. Nach etwas mehr als einer Viertelstu­nde war zudem schon Schluss für Stefan Baric, der mit einem Muskelfase­rriss vom Platz musste.

Den besseren Auftakt erwischte das umformiert­e Team der Gäste. Zunächst zielte Philipp Strobel knapp vorbei, nach knapp 20 Minuten scheiterte­n dann nacheinand­er Yannick Glessing und Philipp Schmid am Memminger Torhüter Felix Thiel. Die bis dahin beste Chance hatte erneut Strobel. Nach seinem abgefälsch­ten Schuss aus der Drehung strich der Ball ganz knapp am langen Eck vorbei (32.). Vom FC Memmingen kam das erste, allerdings eindrucksv­olle Lebenszeic­hen erst sieben Minuten vor der Pause: Marco Nickel setzte den Ball an den Pfosten. Trotzdem waren die Allgäuer mit dem torlosen Unentschie­den zur Halbzeit sehr gut bedient und konnten sich dafür bei ihrem Schlussman­n bedanken. Noch viel glückliche­r war zu diesem Zeitpunkt die Führung des FC Memmingen acht Minuten nach Wiederbegi­nn: Lirim Kelmendi schloss aus vollem Lauf ab und versenkte den Ball halbhoch im langen Eck. Ein schönes Tor, das beim FV Illertisse­n Wirkung zeigte. Die Gäste hatten in der Folge Probleme, sich in der Offensive so stark wie noch in Halbzeit eins ins Szene zu setzen. Stattdesse­n versuchten die Memminger, mit einem zweiten Treffer den Deckel drauf zu machen. Can Karatas setzte aber seinen Kopfball zu hoch an (78.) und Nickel brachte kurz zuvor den Ball nicht unter Kontrolle. Olcay Kücük nagelte das Leder schließlic­h in der vorletzten Minute der regulären Spielzeit noch ans Lattenkreu­z. Praktisch mit dem Abpfiff traf dann Luca Sirch zum 2:0.

Es war letztlich eine unnötige Niederlage, aber eine, die für den FV Illertisse­n zu verschmerz­en ist. Wichtiger ist das Heimspiel gegen Wacker Burghausen am kommenden Samstag (14 Uhr), denn dann geht es um Punkte im Kampf um den Klassenerh­alt in der bayerische­n Regionalli­ga. Trainer Marco Küntzel sagte ernüchtert: „Bei uns war keine Begeisteru­ng für den Pokal und das Derby erkennbar. Memmingen hat verdient gewonnen.“(mit pim)

Nagel – Krug (78. Maiolo), Pangallo, Galinec, Herzel – Wujewitsch, Nebel, Glessing Baric (18. Dewein) – Strobel (72. Bergmiller), Schmid.

 ??  ?? Marco Küntzel
Marco Küntzel

Newspapers in German

Newspapers from Germany