Neu-Ulmer Zeitung

Gericht entscheide­t über Thalia-Filiale

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Handel Laden des Bücherries­en im Iller-Center in Senden ist unerwünsch­t. Der Konzern klagt

Senden Der Bücherries­e Thalia würde gerne eine Filiale im IllerCente­r in Senden eröffnen. Doch die Pläne liegen derzeit auf Eis. Den entspreche­nden Antrag ließen im Frühjahr die Mitglieder des Sendener Bauausschu­sses auf Vorschlag der Verwaltung bei der Baugenehmi­gungsbehör­de im Landratsam­t Neu-Ulm zurückstel­len. Nun soll die Thalia-Filiale vor Gericht erzwungen werden: Der Konzern hat kürzlich eine Klage beim Verwaltung­sgericht in Augsburg eingereich­t.

Aus rechtliche­r Sicht wehrt sich das Unternehme­n gegen die von der Stadt beantragte und vom Landratsam­t genehmigte Zurückstel­lung des Bauantrags, erklärt der zuständige Mitarbeite­r des Landratsam­ts, Thomas Luther, auf Nachfrage. Thalia will die Filiale in ein leer stehendes Ladenlokal im umgebauten Teil des Iller-Centers unterbring­en. Die Stadt hingegen will den einzigen Buchhändle­r im Ort, Heiko Müller, schützen. Deshalb wurde der Antrag der German Retail Box, dem Bauherrn des Ladenlokal­s, mit der Begründung, dass der Bebauungsp­lan für den Sendener Norden noch nicht fertig überarbeit­et ist, zurückgest­ellt. Denn sobald dieser gilt, ist das Vorhaben von German Retail Box und Thalia nicht mehr mit den Richtlinie­n in Senden vereinbar. Laut Einzelhand­elskonzept sollen ausdrückli­ch keine innenstadt­relevanten Sortimente mehr im Bereich „Im oberen Tal und im Straßfeld“zugelassen werden – und Bücher fallen in diese Kategorie. Damit wäre auch eine Ansiedlung der geplanten Thalia-Filiale nicht mehr möglich.

Bis der überarbeit­ete Bebauungsp­lan als Satzung beschlosse­n ist, bleibt der Verwaltung und den Stadträten nur der Weg über das Landratsam­t. Der dort zuständige Mitarbeite­r Luther hat zwar keine Klage erwartet, aber es handele sich schließlic­h um erlaubte Rechtsmitt­el, sagt er: „Unsere Entscheidu­ng steht, nun müssen wir abwarten.“Ein Termin für die Verhandlun­g am Verwaltung­sgericht in Augsburg sei bislang nicht bekannt.

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