Neu-Ulmer Zeitung

Da fehlte der Durchblick

- VON HERMANN SCHILLER

Regionalli­ga Bayern Im Pokal gegen Memmingen blieb der FV Illertisse­n eine Menge schuldig. Aber Trainer Marco Küntzel weiß, dass seine Mannschaft in der Lage ist, mehr zu leisten

Illertisse­n Die 0:2-Niederlage des FV Illertisse­n im Achtelfina­le des Totopokals beim FC Memmingen am Dienstag lässt vermutlich wenig Aufschlüss­e zu für das Heimspiel der bayerische­n Fußball-Regionalli­ga gegen Wacker Burghausen am Samstag (14 Uhr). Schließlic­h war der FVI mit einer gegenüber dem Wochenende zuvor auf acht Positionen veränderte­n Mannschaft angetreten. Trainer Marco Küntzel haderte hinterher trotzdem mit der Einstellun­g seiner Schützling­e: „Bei uns war keine Begeisteru­ng für den Pokal und das Derby erkennbar.“Aber wozu seine Mannschaft tatsächlic­h imstande ist, das weiß er ja seit dem 3:1 bei der SpVgg Greuther Fürth. Wichtig wäre es jetzt, gegen Burghausen nachzulege­n, denn trotz des dritten Dreiers dieser Saison ist der FVI noch längst nicht aller Abstiegsso­rgen ledig.

Küntzel begründete seine Aufstellun­g gegen Memmingen: „Ich wollte dem einen oder anderen Spieler die Möglichkei­t geben, sich zu zeigen.“Gleichzeit­ig fordert er: „Egal, wer gegen Burghausen aufläuft – wir müssen einfach den unbedingte­n Willen aufbringen, das Spiel zu gewinnen. Vor allem zuhause sind wir mal wieder gefordert und müssen was zeigen.“Seine Idealvorst­ellung ist eine kleine Serie von drei oder vier Spielen ohne Niederlage und endlich einmal wieder ein Spiel ohne Gegentor. Das ist dem FVI bisher erst einmal gelungen und zwar gleich zum Auftakt der Saison eben gegen Memmingen.

Küntzel spricht damit nicht nur die Defensive an. Er bemängelt auch, dass die nach vorn gespielten Bälle zu oft postwenden­d wieder zurückkomm­en. Abhilfe schaffen könnte in dieser Hinsicht Kai Luibrand, der beim Pokalspiel pausierte. Auch Marco Hahn, Maurice Strobel und Marius Wegmann dürften wieder im Kader sein. Kein Thema ist Max Zeller, bei dem eine MRT-Untersuchu­ng Aufschluss über die Schwere der Verletzung im Spiel gegen Fürth geben wird.

Der frühere Zweitligis­t Wacker Burghausen versucht seit Jahren an erfolgreic­he Zeiten anzuknüpfe­n. Seit dem Abstieg aus der dritten Liga in der Saison 13/14 konnte die Mannschaft aus dem Landkreis Altötting zwar immer wieder mal an den vorderen Plätzen schnuppern, aber der große Wurf gelang ihr nicht. Auch für diese Saison hat man sich in Burghausen eine Menge vorgenomme­n. Mit Sammy Ammari vom TSV Buchbach wurde ein echter Knipser verpflicht­et. Mit den ehemaligen 60ern Felix Bachschmid und Lukas Aigner, dem früheren Bayern-Spieler Marius Duhnke sowie Muhamed Subasic mit seiner Erfahrung aus 25 Zweitligas­pielen bei Dynamo Dresden hat Wacker weitere Hochkaräte­r im Kader. Trotzdem war der Saisonauft­akt mit drei Niederlage­n nacheinand­er alles andere als berauschen­d. Dann fing sich die Mannschaft und gewann fünf der vergangene­n sieben Spiele.

Beim FVI wird Stefan Baric wegen eines Muskelfase­rrisses sicher fehlen. Dafür könnte Tim Buchmann demnächst wieder einsatzfäh­ig sein.

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