Konzentriert, aber gereizt
Home-Office Arbeit von zu Hause hat auch Nachteile
Berlin In Jogginghose gemütlich die Büroarbeit von zu Hause aus erledigen – Home-Office ist für viele Arbeitnehmer ein attraktives Modell. Doch eine Umfrage der AOK ergab, dass die Heimarbeit nicht nur Vorteile hat. Drei Viertel derer, die zu Hause arbeiten, meinen, dass sie dort konzentrierter arbeiten, zwei Drittel schaffen am Wohnzimmertisch mehr Arbeit als im Betrieb. Doch die Krankenkasse warnt: Das flexible Arbeiten kann psychische Belastungen verstärken, Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen. „Dienstliche Probleme werden gedanklich weiterbearbeitet, wenn man zu Hause ist, weil dort die Arbeit jederzeit wieder aufgenommen werden könnte“, erklärt Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts der AOK. Wer zu Hause immer wieder den Rechner hochfährt oder zum Handy mit den Dienstmails greift, ist demnach meist nervöser und reizbarer als die Kollegen, die ihre Arbeit im Büro zurücklassen.
Etwa 40 Prozent der Unternehmen ermöglichen es ihren Beschäftigten, von zu Hause zu arbeiten. Laut Statistischem Bundesamt arbeitete 2017 etwa jeder neunte Beschäftigte gewöhnlich oder gelegentlich zu Hause.
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