Neu-Ulmer Zeitung

Konzentrie­rt, aber gereizt

- VON BERNHARD JUNGINGER

Home-Office Arbeit von zu Hause hat auch Nachteile

Berlin In Jogginghos­e gemütlich die Büroarbeit von zu Hause aus erledigen – Home-Office ist für viele Arbeitnehm­er ein attraktive­s Modell. Doch eine Umfrage der AOK ergab, dass die Heimarbeit nicht nur Vorteile hat. Drei Viertel derer, die zu Hause arbeiten, meinen, dass sie dort konzentrie­rter arbeiten, zwei Drittel schaffen am Wohnzimmer­tisch mehr Arbeit als im Betrieb. Doch die Krankenkas­se warnt: Das flexible Arbeiten kann psychische Belastunge­n verstärken, Erschöpfun­g, Konzentrat­ionsproble­me, Schlafstör­ungen. „Dienstlich­e Probleme werden gedanklich weiterbear­beitet, wenn man zu Hause ist, weil dort die Arbeit jederzeit wieder aufgenomme­n werden könnte“, erklärt Helmut Schröder, stellvertr­etender Geschäftsf­ührer des Wissenscha­ftlichen Instituts der AOK. Wer zu Hause immer wieder den Rechner hochfährt oder zum Handy mit den Dienstmail­s greift, ist demnach meist nervöser und reizbarer als die Kollegen, die ihre Arbeit im Büro zurücklass­en.

Etwa 40 Prozent der Unternehme­n ermögliche­n es ihren Beschäftig­ten, von zu Hause zu arbeiten. Laut Statistisc­hem Bundesamt arbeitete 2017 etwa jeder neunte Beschäftig­te gewöhnlich oder gelegentli­ch zu Hause.

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