Nur mehr Stillstand
Ebenfalls dazu:
Dass Wirtschaftswachstum Grenzen hat und Klimaschutz eine Existenzfrage ist, ist spätestens seit dem ersten Bericht des Club of Rome im Jahr 1972 bekannt. In Deutschland wurde diese Aufgabe erstmals und ernsthaft mit Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes im Jahr 2000 anerkannt. Bereits vor Regierungsübernahme Merkel und bis zum heutigen Tage wurde dieses erfolgreiche Gesetz von der Union bekämpft und spätestens mit Einführung der Ausschreibungsregel im EEG 2017 zum Erliegen gebracht. 2018 ist das erste Jahr seit 2004, da der Gesamtstromverbrauch in Deutschland stärker steigt als die Neuinstallation von erneuerbarer Erzeugungstechnik. In den Sektoren Gebäudeheizung und Verkehr sind praktisch noch gar keine Fortschritte erzielt worden. Merkel hat die Energiewende nie gewollt und nunmehr zum Stillstand gebracht! Wer sollte es ernst nehmen, wenn dann nach inzwischen 15 Jahren Regierungsverantwortung diese Forderung nach einem Kraftakt ausgerufen wird?
Thomas Hartmann,
Kempten
CO2-Hype auch mal richtig einordnen. Uns mal sollte mal klar werden, dass Deutschland nicht die Welt retten wird, mit dem mickrigen Anteil von 1,9 % Anteil am CO2-Ausstoß. Wo aber die Gefahren lauern, das sind die vermeintlich geringen Zahlen (z. B. Indien,
1,83 t/Kopf, und Afrika, explizit gar nicht erwähnt). Diese geringen Zahlen haben nichts mit der Sparsamkeit dieser Bevölkerung zu tun, sondern nur mit dem noch nicht entwickelten Wohlstand dieser Gegenden. Und nicht „eingepreist“in diesen Zahlen ist auch das Faktum, dass in diesen Ländern der zukünftig größte Bevölkerungszuwachs zu erwarten ist. Die Bevölkerung dort wird zu höherem Wohlstand drängen, mit Folgen für den CO2-Ausstoß. Deutschland als Technologieland wäre gut beraten, an Ideen mitzuarbeiten, um den Energiehunger dieser wachsenden Bevölkerung ressourcenschonend zu befriedigen.
Max Schneller,
Kissing
Vielen Dank, Michael, dass du für uns die Welt vor dem Müll rettest. Ach ja, wenn du zur Freundin per Anhalter fährst, verbrauchen deine Fahrer dann keine Abgase? Was ist mit Bus und Bahn? Fahrrad?
Karin Kammermeier,
Augsburg, zu „Mensch, Mama!“(Die Dritte Seite) vom 14. September