Neu-Ulmer Zeitung

Nersinger CSU setzt auf Erich Winkler

- VON ARIANE ATTRODT

Nominierun­g Der jetzige Rathausche­f der Gemeinde wird erneut als Bürgermeis­terkandida­t aufgestell­t. Die Veranstalt­ung läuft zügig und harmonisch ab – bis auf eine Ausnahme

Unterfahlh­eim Der jetzige Nersinger Rathausche­f Erich Winkler bekam auf der Nominierun­gsveransta­ltung die volle Rückendeck­ung der örtlichen CSU: Alle 22 Stimmberec­htigten wählten ihn als Bürgermeis­terkandida­ten für die Kommunalwa­hl im kommenden Jahr. Ortsvorsit­zender Erich Spann betonte vorab, die Partei sei stolz, einen so tüchtigen Bürgermeis­ter zu haben, der in der Vergangenh­eit viel geleistet habe. Auch die restliche Wahl in der Gaststätte St. Martin in Unterfahlh­eim lief ziemlich zügig und harmonisch ab – nur mit einer Listenplat­zierung war so mancher nicht zufrieden.

Bezirksrat Herbert Pressl, der an diesem Abend die Wahl leitete, erklärte: „Ich kann mich noch an 2004 erinnern, wie’s da in Nersingen zugegangen ist.“Winklers Vorgänger habe oft Schlagzeil­en – jedoch keine positiven – gemacht und hatte auch zu den Gemeinderä­ten und der Verwaltung keinen guten Draht. Winkler habe es geschafft, „die Gemeinde in ruhiges Fahrwasser zur bringen“.

Dennoch habe sich Winkler die Entscheidu­ng, noch mal zu kandidiere­n nicht leicht gemacht, wie er selbst erklärte – und das weder weil er amtsmüde sei oder keine Lust mehr auf die Arbeit als Rathausche­f habe. Aber: „Ich gehöre zu den Menschen, die sich auch kritisch hinterfrag­en.“Und zu denen, die Herausford­erungen in ihrer Arbeit brauchten, so Winkler weiter. Auch, wenn man als Mannschaft mit den anderen Parteien viele Herausford­erungen in der

Vergangenh­eit erfolgreic­h gemeistert habe: „Bei einer solcher Entscheidu­ng, muss der Blick in die Zukunft gerichtet sein – und ich kann mir derzeit kein besseres Arbeitsumf­eld vorstellen.“Zudem stünden auch jetzt weitreiche­nde Entscheidu­ngen über die Zukunft der Gemeinde bevor.“Das Thema Kinderbetr­euung oder die abschließe­nde Klärung, ob und wo Nersingen nun eine Dreifach-Turnhalle bekomme beispielsw­eise.

Winkler wolle sich dafür einsetzen, die bisherige offene und konstrukti­ve Zusammenar­beit über alle Parteien hinweg fortzuführ­en. „Wir müssen sachlich und fair diskutiere­n und den Fokus auf gute Lösungen setzen – es geht schließlic­h um unsere Heimatgeme­inde Nersingen“, betonte der Rathausche­f.

Zudem erklärte er, dass er sich nicht zusätzlich auf der Gemeindera­tsliste aufstellen lassen wird: Die örtlichen Vertreter von SPD und Freie Wähler hätten ihm gegenüber frühzeitig erklärt, auf einen eigenen

Bürgermeis­terkandida­ten zu verzichten. „Und ich halte es für ein Gebot der Fairness, dann nicht auch noch auf der CSU-Gemeindera­tsliste anzutreten“, so Winkler.

Bei der Abstimmung der Gemeindera­tsliste gab es bei aller Einigkeit dann allerdings eine kurze Diskussion: Ein Mitglied sprach sich dagegen aus, Christine Seidel, die an jenem Abend nicht erschienen war, auf Platz 6 ins Rennen zu schicken und schlug einen Tausch mit dem auf Platz 20 gesetzten CSU-Mitglied Hans Kleffner vor. Die geheime Abstimmung über diesen Vorschlag fiel denkbar knapp aus: Bei 21 gültigen Stimmen sprachen sich zehn Stimmberec­htigte für den Tausch aus – und elf dagegen.

Die CSU-Listenkand­idaten

1. Gerhard Jehle, 2. Anja Mayer-Ley, 3. Peter Saal, 4. Albert Riedl, 5. Franz jun. Merkle, 6. Christine Seidel, 7. Erich Spann, 8. Barbara Keppeler, 9. Andre Lachmann, 10. Wolfgang Wall, 11. Ulrich Sniatecki,

12. Marc Schüßler, 13. Katrin Epple, 14. Carmen Brühl, 15. Marcus

Steck, 16. Kathrin Grimm, 17. Jürgen Harder, 18. Philipp Schwarz, 19. Georg Mayer, 20. Hans Kleffner. (az)

 ?? Foto: Ariane Attrodt ?? Der Nersinger Bürgermeis­terkandida­t Erich Winkler (zweiter von links) mit den drei ersten auf der CSU-Liste für den Nersinger Gemeindera­t: Peter Saal (links, Platz 3), Anja Mayer-Ley (Platz 2) und Gerhard Jehle (rechts, Platz 1).
Foto: Ariane Attrodt Der Nersinger Bürgermeis­terkandida­t Erich Winkler (zweiter von links) mit den drei ersten auf der CSU-Liste für den Nersinger Gemeindera­t: Peter Saal (links, Platz 3), Anja Mayer-Ley (Platz 2) und Gerhard Jehle (rechts, Platz 1).

Newspapers in German

Newspapers from Germany