Neu-Ulmer Zeitung

CSU will Zahl sicherer Herkunftss­taaten ausweiten

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Die CSU im Bundestag strebt im Asylrecht einen neuen Anlauf zur Ausweitung der Zahl sicherer Herkunftss­taaten an – diesmal ohne Beteiligun­g des Bundesrats. Mittels eines dort nicht zustimmung­spflichtig­en einfachen Bundesgese­tzes könnte verhindert werden, dass Länder mit grüner und linker Regierungs­beteiligun­g das Vorhaben in der Länderkamm­er erneut torpediere­n. Ein entspreche­ndes Vorgehen will die CSU-Landesgrup­pe auf ihrer Klausurtag­ung im oberbayeri­schen Kloster Seeon beschließe­n. Die Partei will durch den Vorstoß die zügige Abwicklung von aussichtsl­osen Asylverfah­ren gewährleis­ten. Die Koalition aus CDU, CSU und SPD hatte vereinbart, dass die Maghreb-Staaten Marokko, Algerien und Tunesien sowie weitere Staaten mit einer regelmäßig­en Asyl-Anerkennun­gsquote unter fünf Prozent zu sicheren Herkunftss­taaten bestimmt werden sollten – das Vorhaben war aber im Bundesrat gescheiter­t. Die CSU will dem Gesetz nun eine Liste aller Staaten mit solch niedrigen Anerkennun­gsquoten hinzufügen. Das würde etwa auch Georgien betreffen.

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