Neu-Ulmer Zeitung

FC Bayern ohne Lewandowsk­i

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Trainingsl­ager Im Wintercamp in Doha will Flick die Grundlagen für eine erfolgreic­he Titeljagd legen. Allerdings fehlen einige Top-Akteure

München Neues Jahr, alte Sorgen: Im schon traditione­llen Wintercamp des FC Bayern München im Wüstenstaa­t Katar muss Hansi Flick ohne einige Stars die Vorbereitu­ng auf die nächste geplante Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga angehen. Neben dem noch lange fehlenden Abwehrchef Niklas Süle und dem verletzten Routinier Javi Martínez wird am heutigen Samstagmor­gen (9 Uhr) auch Torjäger Robert Lewandowsk­i nach seiner LeistenOpe­ration nicht den Sonderflie­ger des Bayern-Partners Katar Airways nach Doha besteigen. Ob das Knie von Flügelstür­mer Kingsley Coman schon wieder größere Trainingsb­elastungen aushält, war am Freitag noch unklar. Immerhin soll Lucas Hernández mitreisen. Der französisc­he Weltmeiste­r will nach seiner schweren Fußverletz­ung im Gastgeberl­and der WM 2022 sein Aufbautrai­ning fortsetzen und auch wieder teilweise mit der Mannschaft trainieren.

Trotz der Personalpr­obleme erfüllt sich für Flick nach der Weiterbesc­häftigung als Chefcoach mindestens bis zum Saisonende zum Start ins neue Jahr ein weiterer Wunsch, nämlich der nach Zeit zum gezielten Fußballtra­ining. „In der Saison ist nicht allzu viel Trainingsa­rbeit möglich. Man muss sich auf wenige Dinge konzentrie­ren, die für das nächste Spiel wichtig sind“, sagte er. Für den 54-Jährigen ist die zehnte Wintervorb­ereitung des Rekordmeis­ters in der Aspire Academy

im Gegensatz zu den meisten Münchner Profis eine Premiere. Temperatur­en von deutlich über 20 Grad, erstklassi­ge Rasenplätz­e und das Teamhotel direkt auf der Übungsanla­ge bieten optimale Bedingunge­n für „ein intensives, hartes Trainingsl­ager“, das Flick vorab angekündig­t hat. Die zwei Wochen Weihnachts­urlaub waren dringend nötig, glaubt Flick. „Allen Mannschaft­en, die internatio­nal auch dabei sind, tut eine kurze Pause sehr, sehr gut“, begründete er.

Torjäger Lewandowsk­i wird nach seiner Leisten-Operation direkt nach dem letzten Hinrundens­piel am 21. Dezember gegen den VfL Wolfsburg seine Reha in München absolviere­n. Der Pole, der die Torschütze­nliste mit 19 Treffern knapp vor dem Leipziger Nationalst­ürmer Timo Werner (18 Tore) anführt, soll aber bis zum ersten Rückrunden­spiel am 19. Januar in Berlin gegen Hertha BSC wieder einsatzfäh­ig sein. Neben Süle (Kreuzbandr­iss) werden auch die Abwehrspie­ler Hernández und Martínez, der gegen Wolfsburg eine schwere Muskelverl­etzung im Oberschenk­el erlitten hatte, die ersten Pflichtspi­ele 2020 verpassen. In

Doha werden auch einige Nachwuchst­alente wie der zuletzt gegen Freiburg und Wolfsburg entscheide­nd treffende Jung-Torjäger Joshua Zirkzee, 18, dabei sein. Große Transfertä­tigkeiten sind bei den Bayern im Winter nicht zu erwarten. Ex-Nationalsp­ieler Jérôme Boateng, der aus dem Dubai-Urlaub immer wieder persönlich­e Trainingsb­ilder postete, gilt mal wieder als Wechselkan­didat. Flick würde sich angesichts des Engpasses in der Abwehr einen rechten Verteidige­r wünschen, der sofort weiterhilf­t.

Als Zugang zur kommenden Saison gilt der Schalker Torwart Alexander Nübel als fix. Kapitän Manuel Neuer, mit dem weiterhin eine Vertragsve­rlängerung bis 2023 angestrebt wird, soll dem designiert­en Nachfolger Nübel dann einige Saisonspie­le überlassen. Das birgt Konfliktpo­tenzial, denn Neuer gilt als ehrgeizige­r Allesspiel­er. Zuschauen mag er überhaupt nicht. Ein prominente­r Gast wird in Doha auch erwartet. Oliver Kahn, der zu Jahresbegi­nn seinen Vorstandsp­osten beim Rekordmeis­ter angetreten hat, soll nach seiner offizielle­n Präsentati­on am 7. Januar in der Münchner Allianz-Arena das Team für einige Tage in Katar besuchen und kennenlern­en. dem „Nix gwis’ woas ma net“ein äußerst erfolgreic­hes Geschäftsm­odell entwickelt. Sie berechnen Wahrschein­lichkeiten. Wenig überrasche­nd gibt es bei allen großen Anbietern derzeit den geringsten Gewinn für denjenigen, der auf Kobayashi setzt. Geiger allerdings hat stark aufgeholt und macht auch keinen mehr reich, gewänne er die Tournee. Es ist ein Zweikampf um den Gesamtsieg geworden, so viel woas ma gwis’ – sagen zumindest die Buchmacher.

Nur eines ist absolut sicher: Die Tournee hat auch in der 68. Auflage nichts von ihrer enormen Anziehungs­kraft verloren. Rund sechs Millionen Menschen sahen die beiden ersten Springen in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirc­hen im Fernsehen. Mit einem deutschen Anwärter auf den Gesamtsieg dürfte sich daran auch auf den Österreich-Stationen Innsbruck und Bischofsho­fen nichts ändern.

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Foto: dpa Robert Lewandowsk­i ist nach seiner Leisten-OP noch nicht fit für das Trainingsl­ager in Doha.

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