Neu-Ulmer Zeitung

Eine Niederlage, die schmerzt

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Eishockey

Augsburg dominiert in Wolfsburg, verpasst es aber, einen Treffer zu erzielen – das wird bitter bestraft

Wolfsburg Die Augsburger Panther haben in Wolfsburg eine komplett unnötige 0:1 (0:0, 0:0, 0:0, 0:1)-Niederlage nach Verlängeru­ng kassiert. Schon in Berlin war ein gutes Auswärtssp­iel nicht belohnt worden. Diesmal spielte die Mannschaft von Tray Tuomie noch besser und war haushoch überlegen, verpasste es aber trotz bester Gelegenhei­ten, einen Treffer zu erzielen.

Das galt vor allem für das erste Drittel der Augsburger. Läuferisch stark. Aggressiv in der Defensive, kreativ in der Offensive. Die Gastgeber konnten diesen Panthern nur wenig entgegense­tzen. GrizzlysTo­rwart Felix Brückmann hatte alle Hände voll zu tun, 17:7 lautete die Schussstat­istik nach 20 Minuten. Allein ein Tor fehlte. Simon Sezemsky und Steffen Tölzer hatten nur das Gestänge getroffen.

Dagegen verlebte Panther-Torwart Olivier Roy auf der anderen Seite einen weitgehend ruhigen Auftakt seines Arbeitstag­es. Und das, obwohl einer seiner liebsten Vordermänn­er nicht dabei war: Henry Haase fehlte erkrankt und damit derjenige Verteidige­r, der die meisgegner­ischen Schüsse blockt. Ebenfalls nicht dabei waren die verletzten Stürmer Daniel Schmölz und Mitch Callahan.

Der zweite Abschnitt begann, wie der erste geendet hatte: Augsburg dominierte nach Belieben und nur Brückmann stemmte sich dem Ansturm entgegen. Marco Sternheime­r vergab die beste Chance der Gäste, nachdem er von Christoph Ullmann perfekt bedient worden war.

Erst gegen Ende des Drittels mussten die Panther dem hohen Tempo Tribut zollen und einen Gang zurückscha­lten. Unwillkürl­ich drängte sich nun erstmals der Verdacht auf, dass sich in diesem Spiel eine uralte Sportlerwe­isheit bewahrheit­en könnte. Sie besagt, dass diejenige Mannschaft bestraft wird, die zu viele Chancen vergibt. Wolfsburg aber blieb zunächst viel zu harmlos, um auch nur in die Nähe eines Treffers zu gelangen.

Schreckmom­ent kurz vor der Pause: Roy bekam einen Schuss an die Schulter und musste auf dem Eis behandelt werden, konnte aber weitermach­en. Die wenigen Schüsse auf sein Tor parierte er auch danach sicher, und so blieb es bei einem im Eishockey eher seltenen und für Wolfsburg schmeichel­haften 0:0.

Das letzte Drittel sah zunächst eine eingermaße­n ausgeglich­ene Partie. Bald aber dominierte Augsburg wieder, hatte jedoch nicht mehr die ganz klaren Möglichkei­ten. Es stand auch nach 60 Minuten torlos. Verlängeru­ng. Und die dauten erte nicht lange. Wolfsburgs Chris Casto traf schon nach 38 Sekunden in Überzahl.

Kleiner Trost für Augsburg. Da Nürnberg zeitgleich Bremerhave­n unterlag, tauschten die Schwaben mit den Franken wieder den Platz, was in diesem Fall über die Teilnahme an den Play-offs entscheide­n könnte.

Augsburger Panther Roy – McNeill, Rogl; Lamb, Tölzer; Sezemsky, Valentine – Hafenricht­er, LeBlanc, Kosmachuk; Payerl, Gill, Mayenschei­n; Fraser, Stieler, Trevelyan; Sternheime­r, Ullmann, Holzmann

DEL VOM FREITAG

 ?? Foto: Jan Huebner/Taeger ?? Panther-Torwart Olivier Roy hatte einen fast perfekten Arbeitstag in Wolfsburg. Erst in der Verlängeru­ng wurde er bezwungen.
Foto: Jan Huebner/Taeger Panther-Torwart Olivier Roy hatte einen fast perfekten Arbeitstag in Wolfsburg. Erst in der Verlängeru­ng wurde er bezwungen.

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