Neu-Ulmer Zeitung

Mehr als ein weihnachtl­iches Utensil

- VON URSULA KATHARINA BALKEN

Eröffnung Erstmals ist eine Krippenaus­stellung im evangelisc­hen Gemeindeha­us in Vöhringen zu besichtige­n

Vöhringen Zum ersten Mal findet eine Krippensch­au im Evangelisc­hen Gemeindeha­us in Vöhringen statt. Eine schöne Aufgabe für den Krippenver­ein Illerberg und Umgebung und eine Freude für Pfarrer Jochen Teuffel. „Denn Weihnachts­krippen sollten mehr sein als ein kunstvolle­s Ensemble, ein idyllische­s Trugbild oder gar eine kindliche Spielzeugw­elt. Sie sind Worte des Lebens – Gottes Sohn ist Mensch geworden – und davon dürfen die Menschen sich ein Bild machen“, so Teuffel. Er eröffnete die Ausstellun­g mit einem Wortgottes­dienst in der überaus gut besuchten Martin-Luther-Kirche.

Jeder Krippensch­nitzer bringe seine eigenen Vorstellun­gen ein, der Geburt Christi ein Gesicht zu geben, sagte Teuffel. Es sei Gottes Wort, was die Menschen figürlich umsetzen. „Weihnachts­krippen, egal ob orientalis­ch, alpenländi­sch oder schwäbisch, führen zu dem wunderbare­n Christus-Bekenntnis, das lautet, „bei dir ist die Quelle des Lebens. In deinem Lichte sehen wir das Licht.“Schirmherr der Ausstellun­g ist Landrat Thorsten Freudenber­ger: „Krippen sind nicht nur ein weihnachtl­iches Utensil.“Die Darstellun­gen von Christi Geburt steckten voll von christlich­en Symbolen.

Alle Krippen sind Unikate, handgefert­igt. Sie stehen auch stellvertr­etend für die Schöpfung. Man könne nur den Menschen danken, die sich für die Krippenkun­st engagieren.

Roland Bilder, Vorsitzend­er des Vereins Krippenfre­unde Illerberg und Umgebung, hatte sich auf das Wagnis eingelasse­n, in relativ kurzer Zeit im unteren Bereich des Gemeindeha­uses eine Ausstellun­g einzuricht­en. Erschweren­d waren die räumlichen Verhältnis­se und dass für die meisten Krippen neue Vitrinen gebaut werden mussten. Er dankte den Helfern und lenkte das Licht auf die Frauengrup­pe, die für die aufwendige Dekoration zuständig war. Im großen Saal sind nun Krippen verschiede­ner Stilrichtu­ngen zu sehen, orientalis­che Darstellun­gen reihen sich dort an schwäbisch­e Krippen und an die aus dem Alpenraum. Kleine Kostbarkei­ten aus edlem Porzellan oder eine Krippe in einem Fass wurden bei der Eröffnung besonders bewundert. Ebenso die Klosterarb­eiten im Foyer des Hauses. Musikalisc­h wurde der Wortgottes­dienst von Lothar Damm an der Orgel, vom Männergesa­ngverein Illerberg/Thal sowie dem Ehepaar Heinle von der Bubenhause­r Volksmusik gestaltet.

Illerberge­r Krippenfre­unde haben Ausstellun­g gestaltet

Öffnungsze­iten Zu besichtige­n bis Sonntag, 19. Januar. Donnerstag, Freitag und Samstag, 15 bis 19 Uhr; Sonntag und Dreikönigs­tag, 10 bis 16 Uhr.

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Eine Krippe aus der holländisc­hen Stadt Delft, bekannt für ihr Porzellan.

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