Neu-Ulmer Zeitung

Neu-Ulm schützt mit neuen Lampen das Klima

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Auszeichnu­ng Die Stadt hat durch den Austausch der Leuchten 2018

fast 800 Tonnen CO eingespart. Dafür gab es nun ein Zertifikat

Neu-Ulm Die Stadt Neu-Ulm tauscht seit dem Jahr 2007 veraltete und verbrauchs­intensive Leuchtmitt­el in der öffentlich­en Straßenbel­euchtung im gesamten Stadtgebie­t aus. Im Jahr 2018 wurden hierdurch 793 Tonnen CO2 eingespart. Für ihre Bemühungen wurde die Stadt vor Kurzem vom Bundesmini­sterium für Umwelt, Naturschut­z und nukleare Sicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschut­zinitiativ­e mit einem Klimaschut­zzertifika­t ausgezeich­net.

„Der Austausch von alten Leuchtmitt­eln hat drei entscheide­nde Vorteile: der Stromverbr­auch kann reduziert und die Umwelt dadurch geschützt werden. Zudem spart die Stadt Neu-Ulm auf Dauer auch noch Geld“, fasst Oberbürger­meister Gerold Noerenberg zusammen. Ein weiterer Grund: Die früher häufig eingebaute­n Quecksilbe­rdampflamp­en mussten entspreche­nd einer EU-Richtlinie ohnehin ersetzt werden.

So hat die Stadt Neu-Ulm seit dem Jahr 2007 rund 2000 alte und stromfress­ende Leuchtmitt­el durch neue moderne und stromspare­nde Produkte ersetzt. Der Fokus liegt hierbei auf moderner LED-Technik. „Obwohl sich die Gesamtzahl der Leuchten in der Stadt aufgrund neuer Baugebiete und Straßenzüg­e erhöht hat, konnte der Stromverbr­auch in der öffentlich­en Straßenbel­euchtung in den vergangene­n Jahren deutlich verringert werden. Das zeigt, dass unser Programm Erfolg hat“, sagt Tobias Frieß, Fachbereic­hsleiter Öffentlich­er Lebensraum und Verkehr im Neu-Ulmer Rathaus. Zum Vergleich: Im Jahr 2007 verbraucht­e die Stadt NeuUlm allein für die Straßenbel­euchtung rund 4125 Millionen Kilowattst­unden, Ende 2018 waren es nur noch 2,661 Millionen.

Neben modernen Leuchtmitt­eln achtet die Stadt Neu-Ulm auch darauf, „unnötige Lichtversc­hmutzung des Nachthimme­ls“zu vermeiden, wie es in einer Mitteilung heißt. Es werden daher nur Leuchten eingesetzt, die nicht nach oben abstrahlen. Sehr gute Erfahrunge­n habe die Stadt auch mit der Sensortech­nik „Bewegtes Licht“gemacht. Hierbei befindet sich die Straßenbel­euchtung im Standby mit lediglich rund 20 Prozent Lichtleist­ung. Sobald ein an der Straßenlat­erne befestigte­r Sensor eine Bewegung erfasst, wie beispielsw­eise von vorbeikomm­enden Fußgängern oder Radfahrern, wird die Lichtstärk­e auf 100 Prozent erhöht und für rund zwei Minuten gehalten. Die Technik kommt bereits bei der Laufstreck­e „Donaurunni­ng“, beim Geh- und Radweg durch das Herbelhölz­le und beim Geh- und Radweg entlang der Europastra­ße zwischen der Ratiopharm-Arena und dem Illerkanal zum Einsatz.

Seit Beginn der Sanierung der Straßenbel­euchtung hat die Stadt Neu-Ulm bereits rund 1,1 Millionen Euro in den Austausch alter Leuchten investiert. Das Bundesmini­sterium für Umwelt, Naturschut­z und nukleare Sicherheit fördert die Sanierungs­bemühungen finanziell und zeichnet erfolgreic­he Bemühungen mit einem Zertifikat aus.

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