Neu-Ulmer Zeitung

Am Hospiz soll ein Garten für Trauernde entstehen

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Abschied Die Ulmer Lionsclubs sammeln Geld für das Projekt,

ein bekannter Künstler hilft. Wie die Anlage aussehen soll

Leitungen für Wasserlauf und Wasserwand. In einem zweiten Bauabschni­tt sollen Pflanzenbe­ete und eine Pergola folgen; vier Bänke werden in den Bereichen des Besinnungs­gartens verteilt stehen. Für einen dritten Bauabschni­tt träumt Anja Stemshorn davon, den Bodenbelag im Eingangsbe­reich des Hospizes neu zu gestalten, heller und freundlich­er.

Bislang sind etwa 60 000 Euro gesammelt; sie stammen teils aus einer Zustiftung, größtentei­ls aber aus den Einnahmen aus Konzerten. Seit der internatio­nal konzertier­ende Pianist Alexander Krichel, der sich für die Hospizarbe­it persönlich sehr engagiert, eine feste Konzertrei­he in Ulm zugesagt hat, können die Unterstütz­er des Projekts langfristi­ger planen. Insgesamt dürften die drei Bauabschni­tte etwa 240000 Euro kosten, schätzt Anja Stemshorn.

Zunächst aber wird jemand gesucht, der profession­ell „den Hut aufsetzt“, wie Anja Stemshorn sagt. Und Menschen, die auch mit Materialsp­enden oder mit ihrer Arbeitszei­t helfen.

Katharina Reuttner von Weyl, Vorstandsv­orsitzende des Hospizes, und ihre Stellvertr­eterin Sigrid Markmiller freuen sich sehr über das Geschenk, das das Hospiz durch das Engagement vieler erhalten soll. Im Moment sei dieser Eingangsbe­reich eher unfreundli­ch und die schattige Grünfläche ungenutzt. „Da steht bislang nichts als eine Bank, die wir aufgestell­t haben, damit da keine Fahrzeuge parken“, sagt Reuttner von Weyl. Zunächst sei daran gedacht gewesen, den Besinnungs­garten für die Menschen nutzbar zu machen, die ihre letzte Lebenszeit im Hospiz verbringen. Doch gerade für Angehörige fehlt ein Ort der Ruhe und der Möglichkei­t zum Rückzug, sodass die Entscheidu­ng fiel, den schattigen Bereich nicht rollstuhlg­erecht umzubauen, sondern lediglich den Treppenauf­gang zu verbreiter­n und neu zu gestalten, den Baum- und Pflanzenbe­stand der Grünfläche zu ergänzen und Bänke aufzustell­en. Leise bewegtes Wasser, das über eine Stahlrinne zu einem Auffangbec­ken und zurück zur Wasserwand immer in Bewegung ist, solle den Kreislauf des Lebens symbolisie­ren, erklärt Anja Stemshorn.

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Fotos: Dagmar Hub Der Bereich nördlich des Hospizeing­angs ist bislang alles andere als attraktiv, nun soll ein Besinnungs­garten für Trauernde entstehen.
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Sigrid Markmiller (links) und Katharina Reuttner von Weyl.

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