Kein Job wie jeder andere
Soziales
Neue Seelsorger am Universitätsklinikum Ulm. Einer von ihnen ist dort kein Neuling
Ulm Sie kümmern sich um Patienten, Angehörige und Mitarbeiter, die seelischen Beistand benötigen, und haben für alle ein offenes Ohr – die Klinikseelsorger am Universitätsklinikum Ulm. Bald gibt es zwei neue Gesichter im Zentrum für Chirurgie und der Klinik für Dermatologie und Allergologie: Sonja Neumann und Richard Münst unterstützen das Team der katholischen Klinikseelsorge am Oberen Eselsberg. Damit treten sie die Nachfolge von
Albert Rau an, der sich Ende September 2019 in den Ruhestand verabschiedet hat. Auch wenn die Einführung der zwei wegen der Corona-Krise verschoben wurde.
„Als Klinikseelsorgerinnen und -seelsorger betreuen wir hauptsächlich onkologische Patientinnen und Patienten und deren Angehörige. Hier kommen wir häufig mit dem Thema Tod und Vergänglichkeit in Berührung. Gerade in diesem Zusammenhang sind wir immer wieder beeindruckt von der Offenheit, dem Mut und der Lebenskraft, die unsere Gesprächspartner ausstrahlen“, erklärt Pastoralreferentin Sonja Neumann. Ihr Kollege Richard Münst ergänzt: „Unser Beruf ist für uns keine Belastung, sondern Bestärkung.“Im Gegensatz zu seiner Kollegin ist Richard Münst übrigens kein Neuling in der Ulmer Uniklinik. Denn der ehemalige Theologe hat vor seinem Wechsel an den Oberen Eselsberg bereits fünf Jahre lang die Patienten der Kliniken am Standort Michelsberg seelsorgerisch betreut.
Sonja Neumann war vor ihrem Start am Universitätsklinikum Ulm 17 Jahre in der Gemeindepastoral in
Munderkingen, wo sie ebenfalls an Schulen tätig war, aber auch Beerdigungen hielt und Besuchsdienste betreute.
Im Mittelpunkt dieser Begegnungen steht oft die Frage nach dem Warum. „Menschen, die an einer schweren oder unheilbaren Krankheit leiden, fragen sich oft, warum es gerade sie getroffen hat und ob sie in ihrem Leben etwas falsch gemacht haben. Auf diese Fragen können wir keine allgemeinen Antworten geben, aber wir helfen den Menschen dabei, ihr Schicksal aus einer anderen Perspektive zu sehen und so ihrem Leben einen neuen Sinn zu verleihen“, erklären die beiden Pastoralreferenten.