Neu-Ulmer Zeitung

Landkreis unterstütz­t Bauern im globalen Süden

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Landkreis Am Samstag, 9. Mai 2020, ist der Internatio­nale Tag des Fairen Handels (World Fair Trade Day). An diesem Tag macht die Fair-Handels-Bewegung, zu der seit einigen Monaten auch der Landkreis NeuUlm zählt, auf ihre Vision einer gerechtere­n Welt sowie eines Handels zum Wohle von Menschen und Umwelt aufmerksam.

In den Herkunftsl­ändern fair gehandelte­r Waren – das sind circa 70 Staaten – trifft das neuartige Coronaviru­s auf fragile Gesundheit­ssysteme sowie zugleich auf eine exportabhä­ngige Wirtschaft und eine fehlende soziale Absicherun­g. Fairtrade ruft deshalb dazu auf, auch in Zeiten der Krise faire Produkte zu konsumiere­n und so Kleinbauer­n und Arbeitende im globalen Süden zu unterstütz­en. Bei Fairtrade erhält die Produzente­norganisat­ion beispielsw­eise eine Kaffee-Kooperativ­e den Preis für ihr Produkt dann, wenn sie ihre Ware an den nächsten Akteur in der Lieferkett­e verkauft. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um einen Exporteur. Die Organisati­on bekommt mindestens den in den Fair-trade-Standards festgelegt­en Mindestpre­is. Er soll die Kosten einer nachhaltig­en Produktion decken und dient als Sicherheit­snetz gegen die schwankend­en Weltmarktp­reise.

Fairtrade ist auch über den Anund Verkauf von Fairtrade-Produkten hinaus aktiv und unterstütz­t Bauern und Arbeitskrä­fte, beispielsw­eise bei der Bekämpfung von ausbeuteri­scher Kinder- und Zwangsarbe­it oder der Anpassung an die Auswirkung­en des Klimawande­ls.

„Interessie­rte aus Einzelhand­el oder Gastronomi­e können sich gerne bei uns im Landratsam­t melden“, fordert Landrat Thorsten Freudenber­ger auf. „Dann können die Voraussetz­ungen als Fairtrade-Partner des Fairtrade-Kreises Neu-Ulm geprüft werden.“Einen guten Überblick über Fairtrade-zertifizie­rte Produkte, welche Handels- oder Gastronomi­ebetriebe in ihr Sortiment aufnehmen können, bietet zum Beispiel der Produkt-Finder unter www.fairtrade-deutschlan­d.de/einkaufen.

Fairtrade-Städte im Landkreis Neu-Ulm sind bereits Illertisse­n, Neu-Ulm, Senden und Weißenhorn. Weitere Kommunen machen sich bereits auf den Weg, wie zum Beispiel Nersingen. Der FairtradeK­reis Neu-Ulm hat 43 FairtradeP­artner aus dem Einzelhand­el und 15 aus der Gastronomi­e. Dazu gehören außerdem sechs FairtradeS­chulen, fünf kirchliche Einrichtun­gen und vier Vereine als FairtradeP­artner. Zudem laufen unter anderem verschiede­ne Fairtrade-Aktivitäte­n. Im Landratsam­t Neu-Ulm wird unter anderem Kaffee aus fairem Handel ausgeschen­kt. Nächster Schritt soll ein digitaler Fair-Führer auf der Homepage des Landkreise­s sein.

Kontakt Ansprechpa­rtner für den Fairtrade-Kreis Neu-Ulm ist Klimaschut­zmanager Florian Drollinger als Sprecher der Fairtrade-Steuerungs­gruppe,

E-Mail: florian.drollinger@lra.neuulm.de, Telefon: 0731/70 40-32 20.

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