Neu-Ulmer Zeitung

Sorge um Händler

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Corona Holzheimer Hilfsaktio­n

soll beworben werden

Holzheim Holzheims Gemeinderä­tin Dagmar Sokol-Prötzel sorgt sich angesichts der Corona-Krise um die örtlichen Gewerbetre­ibenden. 140 gibt es ihrer Aussage nach am Ort. „Wir sollten bei ihnen nachfragen, wie es ihnen geht, was wir als Gemeinde für sie tun können“, hat sie bei der konstituie­renden Sitzung des Gemeindera­tes angeregt. Denkbar wären demnach Gutscheine für lokale Friseurbet­riebe, Restaurant­s oder Metzgereie­n. Allerdings traf die im März erstmals in das Gremium gewählte Vertreteri­n der Grünen damit am Ratstisch auf wenig Begeisteru­ng.

Ratskolleg­e Jörg Jehle (FWG) etwa verwies auf „viele bereits bestehende Beratungs- und Hilfsangeb­ote“. Dritter Bürgermeis­ter Martin Pietschman­n (CSU/DG) stellte – unterstütz­t von seiner Fraktionsk­ollegin Caroline Nähring – fest: „Ich sehe uns hier nicht in der Pflicht, das würde den Rahmen sprengen.“Zudem warnte er davor, „Begehrlich­keiten zu wecken“.

Ähnlich sah das Bürgermeis­ter Thomas Hartmann: „Wir können nicht 140 Gewerbetre­ibende abfragen“, sagte der Rathausche­f, zumal sich darunter nicht wenige „KellerBetr­iebe“befänden, die aus seiner Sicht kaum für den Lebensunte­rhalt entscheide­nd seien. Ein Verzicht auf Mieten scheide jedenfalls aus, weil die Gemeinde keine gewerblich­en Räumlichke­iten vermiete. Allerdings könnten sich Familien in wirklichen Notlagen durchaus an die Aktion „Holzheim hilft“wenden, so Hartmann weiter. Einmalige Zahlungen könne diese Einrichtun­g aus seiner Sicht leisten, laufende Kosten indessen nicht übernehmen.

Insofern schlug er vor, die Aktion wieder verstärkt zu bewerben – sowohl im Hinblick auf Spendengel­der als auch auf Unterstütz­ungsangebo­te. Die Resonanz im Gremium: rundum positiv. Auf Vorschlag von Liane Bieniasz (UWH) soll zudem im Amtsblatt für den Kauf von Gutscheine­n bei örtlichen Betrieben geworben werden.

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