Der Corona-Knigge ist da
Umgang Wie die Begrüßung auch mit Abstand funktioniert
Was gab es in den vergangenen Wochen nicht alles für hilflose Versuche, die Mitmenschen trotz Schutzmaske und Mindestabstand freundlich zu grüßen? FDP-Chef Christian Lindner machte es sich sehr einfach und ignorierte die Corona-Pandemie bei der Umarmung eines befreundeten Unternehmers gleich ganz. Freilich gab es dafür heftige Kritik. Aktuell weiß kaum einer so recht, wie er sich verhalten soll. Diese kollektive Hilflosigkeit hat nun ein Ende – dem Deutschen Knigge-Rat sei Dank.
Die Experten für das Thema Umgangsformen schlagen nämlich alternative Begrüßungsformeln vor, um auch unter erschwerten Bedingungen mit Klasse und Höflichkeit durch den Alltag zu gehen. Grundsätzlich sei eine verbale Begrüßung auf Abstand angebracht, heißt es. So weit, so gut. Außerdem bleiben der Blick in die Augen des Gegenübers sowie ein Lächeln nach dem Knigge-Rat weiterhin unerlässlich. Der einfache Grund: Die Augen spiegeln das Lächeln den Fachleuten zufolge auch dann, wenn es durch die Maske verdeckt wird.
Wer diese Pflichtübung beherrscht, kann sich an die
Kür wagen und während des
Grußes mit dem Kopf nicken sowie die rechte Hand leicht heben. Es gibt darüber hinaus sogar eine Knigge-Empfehlung für besonders gefühlvolle Menschen, denen die Nähe zurzeit noch mehr abgeht als allen anderen. Sie sollen beim Grüßen einfach die Hand auf das Herz legen, um Verbundenheit zu zeigen. Vor allem der letzte Ratschlag dürfte FDP-Chef Lindner freuen: Endlich kann er auf emotionale Tuchfühlung gehen, ohne dafür durchs Dorf getrieben zu werden.
Welche Corona-Regeln bei Familientreffen gelten, gibt es auf Geld & Leben zu lesen.