Neue Broschüre stellt das Pfuhler Heimatmuseum vor
Pfuhl Rechtzeitig zum Saisonbeginn haben die Museumsfreunde Pfuhl ein neues Info-Blatt mit Text und Fotos herausgegeben. Mit einem lobenden Grußwort der Neu-Ulmer Oberbürgermeisterin Kathrin Albsteiger für den Verein, der vor 33 Jahren gegründet wurde, hat Vereinsmitglied Reinhard Raats die kleine Museumsbroschüre gestaltet. Mit einer Auflage von 4600 Stück wird der Flyer (acht Seiten mit Text und Bild) nun kostenlos an die Pfuhler Haushalte verteilt.
Im Museum in der Hauptstraße 73 liegt außerdem die neue Beschreibung unter dem Titel „Reikomma, a’gugga – ond schtauna – was et ällas geit!“für die Besucher aus. Denn im Museum und im Historischen Stadel leben die Traditionen und das Handwerk von anno dazumal weiter. So wird unter anderem, anhand von Miniatur-Figuren, das dörfliche Leben von einst bis ins Detail genau gezeigt. Die kleinen Kunstwerke schuf im vergangenen Jahrhundert der Pfuhler Bürger Christian Frank.
Im Museum-Stadel wird zugleich in zwei Obergeschossen Gewerbe und Handwerk aus früheren Zeiten dargestellt. So wurde beispielhaft eine ganze Schusterwerkstätte oder eine Wagnerei eingerichtet als Erinnerungen an die schwere manuelle Arbeit ehemals. Ganz oben im Stadel findet dann der Besucher, in einer Dauerausstellung, alles über das Weben und den Flachsanbau. Denn im Steuer-Examen von 1685 wird deutlich: Damals gab es 39 ortsansässige Weber. Und 1786 berichtet Johann Herkules Hais bereits über 40 Weber, die in Pfuhl durch ihr Handwerk ihr tägliches Brot verdienten – ihnen stehen gerade mal 14 Bauern gegenüber. Im 19. Jahrhundert hat sich aber alles gewendet. Das Weberhandwerk verschwand, die Landwirtschaft nahm zu. Doch im 21. Jahrhundert blieb auch von diesem ländlichen Berufszweig im wachsenden Stadtteil Pfuhl nicht mehr viel übrig.
Das Pfuhler Museum ist eine Zweigstelle der städtischen Museen. Es ist auch in Corona-Zeiten jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.