Großkontrolle der Polizei an der B10
Suche nach Drogen
steht im Fokus
Dornstadt Eine Großkontrolle der Ulmer Polizei hat am Mittwochnachmittag zu langen Staus auf der B10 geführt. Einsatzgrund war vor allem die Suche nach verbotenen Drogen, die Polizei will eine Hauptunfallursache bekämpfen.
Im Feierabendverkehr begann der mehr als vier Kilometer lange Stau kurz nach dem Berliner Ring, viele Autofahrer verloren mehr als eine halbe Stunde Zeit. An der Ausfahrt Dornstadt hatte die Polizei die B 10 auf eine Fahrspur verengen lassen, Polizisten warfen prüfende Blicke in jedes Fahrzeug. Während ein Beamter die Fahrer gezielt nach Drogen befragte, sicherte ein weiterer Polizist mit Maschinenpistole die Kontrolle ab. Immer wieder wurden Autos auf das ehemalige Tankstellengelände bei Dornstadt geschickt.
Die Polizei hatte auch ein Auge auf Autos, die den Stau umgehen wollten. Mehrere Polizeimotorräder standen an anderen Strecken, um auffällige Fahrer und Fahrzeuge zur Kontrollstelle zu lotsen. Dort standen Testgeräte für Alkohol und eine Feinwaage für Drogenfunde bereit. An zwei elektronischen Analysegeräten untersuchten Polizisten Urinproben und Lenkrad-Abstriche. Gleichzeitig durchsuchten Beamte Fahrzeuge und Gepäck. Bei Drogenverdacht kamen Spürhunde von Polizei und Zoll zum Einsatz. Zöllner waren ebenfalls beteiligt, um zollrechtliche Bußgeldverfahren direkt durchführen zu können. Fahnder arbeiteten mit modernster Technik – etwa mit einem Mikroskop, um Ausweise und Führerscheine auf Echtheit zu überprüfen.
Am Dienstag hatte die Ulmer Polizei Beamte im Erkennen von Drogen geschult und am Mittwoch das neue Wissen direkt angewandt. Das Fahren unter Drogeneinfluss ist nach der Statistik eine häufige Ursache für schwere Verkehrsunfälle. Am Mittwoch wurden 18 Autofahrer unter Drogen erwischt. Ein Auto fiel wegen eines plötzlichen Fahrerwechsels im Stau auf. Polizisten kontrollierten das Fahrzeug: Der ursprüngliche Fahrer hat keinen Führerschein. Ungeschickterweise stand der Ersatzfahrer unter Drogeneinfluss – die Fahrt war in Dornstadt zu Ende. Eine gute Handvoll Fahrzeuge blieb über Nacht auf dem Parkplatz zurück, bis Ersatzfahrer die Autos abholen konnten.