Neu-Ulmer Zeitung

Wo Mensch und Tier sich begegnen

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Meßhoferin möchte Zentrum im Grünen

Roggenburg Ein „Begegnungs­zentrum für Mensch, Tier und Natur“möchte eine Meßhoferin außerhalb der Ortschaft im Grünen errichten. Der Roggenburg­er Gemeindera­t befürworte­t die Bauvoranfr­age – wenn die Besitzerin für die Erschließu­ng aufkommt. Jetzt soll das Landratsam­t die Pläne prüfen. Die Investorin, der das fragliche Grundstück bereits gehört, möchte auf dem Areal ein Holzhaus mit Naturgarte­n sowie Ställe und Auslauf für Pferde errichten. Ihr Ziel ist es, dort künftig Seminare und Erlebnista­ge für Erwachsene und Kinder anzubieten.

Weil sich das Vorhaben auf den Außenberei­ch bezieht, sei wichtig, mit der Entscheidu­ng keinen Bezugsfall zu schaffen, auf den sich andere Bauwillige berufen könnten, betonte Bürgermeis­ter Mathias Stölzle in der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts. Er sah baurechtli­ch in dem Projekt aber eine „besondere Ausnahmeer­scheinung“, denn es solle dort zwar ein Wohnhaus entstehen, für die von der Antragstel­lerin geplante therapeuti­sche Arbeit mit Mensch und Tier sei die ruhige Umgebung aber wesentlich. Das Vorhaben könne ermöglicht werden, fand der Rathausche­f – sofern der Gemeinde dadurch keine Nachteile entstehen und die Eigentümer­in die Versorgung­sleitungen sowie die Zufahrt selbst bezahlt. Sie müsse außerdem die landwirtsc­haftliche Nutzung der Umgebung in Kauf nehmen, die etwa Staub verursacht.

„Es wäre eine gewisse Renaturier­ung“, meinte Johannes Schmid, doch das Wohnhaus machte ihn skeptisch. „Ehrenwert“nannte die Idee Joachim Graf, doch auch er sah die Gefahr, dass ein Bezugsfall geschaffen wird. Als „tolle Geschichte“bewertete hingegen Karl Heinz Aumann das Projekt. „Das wird nicht billig“, meinte Thomas Franke zu der selbst zu finanziere­nden Erschließu­ng. Nach dem mit einer Gegenstimm­e gefassten Beschluss geht die Anfrage ans Landratsam­t.

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