Creaton geht an französischen Konzern
Neuer Eigentümer für Wertinger Firma
Wertingen Der Dachziegel-Hersteller Creaton aus Wertingen mit 1260 Mitarbeitern kommt in neue Hände. Bisher gehört Creaton zum internationalen Baustoffspezialisten Etex. Nun gibt Etex das Tochterunternehmen an den französischen Terreal-Konzern ab, der im Nachbarland nach eigenen Angaben Branchenführer für Dachprodukte und Lösungen für die Gebäudehülle ist. Die Vereinbarung sei bereits unterzeichnet worden, teilte Terreal mit.
„Durch den Zusammenschluss von Terreal und Creaton zu einem neuen Industriekonzern profitieren beide Unternehmen von umfangreichen Synergieeffekten sowie von einer höheren Flächenabdeckung und einem breiteren Sortiment“, heißt es. Der Zusammenschluss mit Terreal sei eine Fortführung der Strategie von Creaton, das sich seit 2019 auf das Geschäft mit Tondachziegeln, Betondachsteinen und Steildachzubehör fokussiert habe. „Dass der Übergang so rasch gestaltet und abgewickelt werden konnte, ist zu einem wesentlichen Teil auch unserer gemeinsamen geschäftlichen Leistung in diesem besonderen Jahr 2020 zu verdanken“, sagte CreatonChef Sebastian Dresse.
München Die Lufthansa hat zusammen mit dem Unternehmen Celonis ihren Flugbetrieb optimiert. Die Telekom Austria nutzt dessen Technik, um Störungen bei den Kunden besser zu managen – mit dem Effekt, dass weniger Modems an die Internetnutzer verschickt werden mussten. Auch Edeka oder Siemens greifen auf die Dienste zurück. Das Münchner IT-Unternehmen Celonis hat inzwischen mehreren Konzernen und Mittelständlern geholfen, die Abläufe zu verbessern. Das 2011 gegründete Start-up hat den Deutschen Zukunftspreis gewonnen und rasantes Wachstum erlebt. Die Gründer Bastian Nominacher, Alexander Rinke und Martin Klenk treiben dieses jetzt weiter voran. Die IT-Spezialisten studierten an der TU München, Bastian Nominacher auch in Augsburg im Elitestudiengang Finance and Information Management.
Celonis nutzt für seine Dienste digitale Daten, die in Unternehmen heute in großer Zahl anfallen – sei es in der Produktion, im Einkauf oder in der Kundenbetreuung. Mit Methoden der IT und der Künstlichen Intelligenz werden diese Daten ausgewertet. Ziel ist es, die realen Abläufe im Unternehmen darzustellen, Schwachstellen zu entdecken und die Fehler dann zu verbessern. „Process Mining“nennen Fachleute die Technologie, mit der Celonis groß geworden ist und inzwischen rund 1100 Mitarbeiter beschäftigt. „Wir sind in diesem Bereich der Marktführer geworden“, sagt Gründer Bastian Nominacher.
Jetzt wollen die Unternehmer einen Schritt weitergehen. Ziel ist es, Schwachstellen in den Abläufen in einer Firma zu identifizieren und gleich Lösungen anzubieten. Dabei
Celonis, dass es in Unternehmen heute inzwischen hunderte, ja tausende unterschiedliche Programme und IT-Systeme gibt. Unter dem Schlagwort „Exekution Management System“vermarktet Celonis seine neue Anwendung. Der Mehrwert der Fortentwicklung: „Unser Exekution Management System liegt über allen Systemen der Kunden und hilft, die Prozesse zu verbessern“, sagt Celonis-Gründer Nominacher.
Erste Anwendungen gibt es bereits: Dem US-Elektronik-Händler