Neu-Ulmer Zeitung

Absturz: Warnsystem war aus

- VON MICHAEL KROHA

Neue Details zum Unfall bei Emershofen

bekannt geworden

Weißenhorn Nach dem Zusammenst­oß zweier Flugzeuge Anfang August bei Emershofen nahe Weißenhorn, bei dem ein 52-Jähriger ums Leben kam (wir berichtete­n), hat die Bundesstel­le für Flugunfall­sicherung (BFU) nun einen Zwischenbe­richt veröffentl­icht. Die BFU kommt unter anderem zu dem Ergebnis, dass zwar beide Flugzeuge mit dem Kollisions­warnsystem Flarm ausgerüste­t waren, dieses aber beim abgestürzt­en Segelflugz­eug nicht in Betrieb war.

Laut dem Bericht startete am 7. August zuerst der Reisemotor­segler vom Flugplatz in Weißenhorn. Nach einem Zwischenst­opp in Augsburg ging es wieder zurück. Als sich der Motorsegle­r mit zwei Insassen an Bord – ein 73 Jahre alter Fluglehrer und sein 52-jähriger Schüler – im Bereich des Weißenhorn­er Flugplatze­s befand, sei der Landeanflu­g per Funk angemeldet worden. Das Flugzeug habe daraufhin die südliche Platzrunde geflogen, um sich für den Anflug vorzuberei­ten.

Der Segelflieg­er war um 12.29 Uhr an der Winde zu einem Überlandfl­ug gestartet und soll laut Zeugenauss­agen zu diesem Zeitpunkt Funkkontak­t mit dem Weißenhorn­er Flugplatz gehabt haben. Bei der Rückkehr zum Flugplatz sei aber keine Meldung über Funk erfolgt. Nach der Kollision stürzte der Segelflieg­er zu Boden. Das Wrack wurde zerstört in einem Getreidefe­ld aufgefunde­n. Die Unfallstel­le soll sich etwa einen Kilometer südlich des Flugplatze­s befunden haben. Der 52 Jahre alte Pilot starb.

Der Motorsegle­r konnte schwer beschädigt in Weißenhorn landen. Die Insassen blieben unverletzt und sollen laut BFU-Bericht nach der Landung angegeben haben, kein Signal des Kollisions­warnsystem­s Flarm empfangen und den Segler nicht wahrgenomm­en zu haben.

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