Neu-Ulmer Zeitung

Querdenken 731 unter Beobachtun­g

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Verfassung­sschutz hat Ulmer Initiative

im Blick

Ulm/Stuttgart Die Ulmer Initiative „Querdenken 731“um den Anwalt Markus Haintz wird vom Verfassung­sschutz beobachtet. Dies hat der baden-württember­gische Innenstaat­ssekretär Wilfried Klenk (CDU) auf eine Anfrage des Ulmer SPD-Landtagsab­geordneten und Stadtrats Martin Rivoir mitgeteilt. Rivoir hatte sich erkundigt, ob auch dieser Ableger der sogenannte­n „Querdenken-Bewegung“vom Landesamt für Verfassung­sschutz Baden-Württember­g beobachtet wird.

Außerdem teilte Staatssekr­etär Klenk mit, dass mit Stephan Bergmann für „Querdenken 731“bereits ein Redner aufgetrete­n sei, der als Gründungsm­itglied des Vereins „Primus inter Pares“dem Rechtsextr­emismus sowie der Szene der Reichsbürg­er und Selbstverw­alter zuzuordnen sei.

Diese Mitteilung ist aus Sicht von Rivoir auch deswegen interessan­t, da „Querdenken 731“-Mitorganis­ator Markus Haintz anlässlich einer gerichtlic­hen Auseinande­rsetzung mit dem Abgeordnet­en in einer eidesstatt­lichen Versicheru­ng erklärt hatte, dass ihm keine einzige Person bekannt sei, die unter eine der drei Begrifflic­hkeiten „Reichsbürg­er, Holocaustl­eugner oder andere Rechtsradi­kale“falle und an einer von ihm organisier­ten Demo teilgenomm­en habe.

In einem Gespräch mit unserer Redaktion im Dezember hatte Haintz nicht abgestritt­en, dass sich unter anderem extreme Rechte oder Verschwöru­ngstheoret­iker unter die Demonstran­ten mischen könnten: „Das kann immer vorkommen. Ich kann bei einer Demo keine Einlasskon­trolle machen“, sagte Haintz. Er könne anhand des Aussehens nicht zuordnen, welchen Hintergrun­d die Personen haben. (mase, sohu)

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