Gerücht um Nitsch und Bayreuth
Der „Blutkünstler“soll
angeblich die „Walküre“inszenieren
Bayreuth/wien Es gibt Gerüchte um ein Engagement des Aktionskünstlers Hermann Nitsch bei den Bayreuther Festspielen. Das österreichische Magazin News berichtet, der als „Blutkünstler“bekannt gewordene 82-Jährige solle in diesem Jahr Richard Wagners „Walküre“auf dem Grünen Hügel inszenieren. Nitsch selbst bestätigte diese Information zunächst nicht direkt. „Es war immer mein Traum, in Bayreuth zu inszenieren. Vielleicht wird es ja einmal Wirklichkeit“, sagte er dem Magazin.
Festspiel-chefin Katharina Wagner hatte im Dezember schon „einen namhaften Performancekünstler“für die Festspiele 2021 angekündigt – allerdings ohne einen Namen zu nennen. Auf Anfrage wollte sie sich noch nicht dazu äußern: „Ich bitte noch um etwas Geduld und möchte gern, dass zuerst alle Verträge unterschrieben sind.“Eine Sprecherin der Nitsch-foundation in Wien verwies ebenfalls auf später.
Der Österreicher Nitsch wurde unter anderem mit Tierschlachtungen, Prozessionen und Blutschüttaktionen bekannt. Er gehört zu den Hauptvertretern des Wiener Aktionismus und setzt sich intensiv mit religiösen und mythologischen Fragen auseinander.
Operninszenierungen sind für Hermann Nitsch nichts Neues. Im Jahr 2011 inszenierte er bei den Münchner Opernfestspielen Olivier Messiaens „Saint François d’assise“. (dpa)