Neu-Ulmer Zeitung

Die Straßenbah­n kommt wieder ins Spiel

- VON MICHAEL RUDDIGKEIT

Eine Seilbahn in Neu-ulm – das war schon eine charmante Idee. Es war deshalb richtig, sie in einer Machbarkei­tsstudie auf den Prüfstand zu stellen, um zu sehen, ob und wo sie ein Baustein für den Nahverkehr der Zukunft sein könnte. Doch ebenso richtig ist es, nun den Deckel drauf zu machen und nach vorne zu schauen.

Denn das Ergebnis der Studie ist eindeutig: Der Bau einer Seilbahn wäre in Neu-ulm mit viel zu vielen Problemen verbunden, als dass es sich lohnen würde, das Projekt weiterzuve­rfolgen. Auf der anderen Seite wäre die Entlastung auf der Straße nicht so groß wie erhofft, weil nur wenige Stationen gebaut werden könnten. Als Nahverkehr­smittel im Stadtverke­hr taugt die Seilbahn daher nicht – zumindest bei uns, in anderen Städten wie Bonn oder Stuttgart mag das anders sein. Vielleicht auch in Ulm, als Zugpferd für die Landesgart­enschau 2030.

Jetzt kann sich die Stadt Neuulm darauf konzentrie­ren, ob sie sich in das Abenteuer Straßenbah­n stürzen will. Eine Tram ist von der Planung her zwar wesentlich zeitaufwen­diger als eine Seilbahn, doch umso wichtiger ist es, auch hier frühzeitig Klarheit zu schaffen. Lohnt es sich, diesen Weg gemeinsam mit Ulm zu gehen oder nicht? In den vergangene­n Jahren gab es in Neu-ulm so viele Studien, Machbarkei­tsund Grundsatzu­ntersuchun­gen, dass es an der Zeit wäre, eine Richtung vorzugeben. Denn von der Straßenbah­n-frage hängen ja auch weitere Projekte ab, etwa die Neugestalt­ung des Allgäuer Rings, die bereits seit Jahren auf sich warten lässt.

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