Unehrliche Kunden verärgern die Landwirte
Handel Regionale Produkte liegen im Trend – deshalb kommen Verkaufsautomaten in der Region gut an. Doch so mancher Nutzer missbraucht das Vertrauen der Betreiber. Was Betroffene über solche Fälle erzählen
Der Landwirtin zufolge haben einige ihrer Kolleginnen und Kollegen Kameras, um solche Vorfälle zu verhindern. Auch Alois Heinz aus Untereichen hat bereits darüber nachgedacht, eine Kamera auf seinem Blumenfeld zu installieren. Lohnen würde sich dies aus seiner Sicht aber nicht, da zunächst für eine entsprechende Stromversorgung auf dem Feld gesorgt werden müsste. Einem anderen Landwirt aus Altenstadt hätte eine Kamera eventuell geholfen, um wiederholte, systematische Diebstähle von Lebensmitteln aus dem eigenen Hofladen zu verhindern. Erste polizeiliche Ermittlungen ergaben damals, dass ein Pärchen mehrfach auf dem Bauernhof in Altenstadt „eingekauft“hat, aber viel zu wenig Geld für die Produkte in die bereitgestellte Kasse legte.
Mittlerweile konnte die Illertisser Polizei einen 55-jährigen Mann und eine 60-jährige Frau als tatverdächtige Personen ermitteln. Bei der Durchsuchung der Wohnung des Paares stellten die Beamten Beweismaterial sicher und identifizierten die Frau als Mittäterin. Beide wurden wegen Betruges angezeigt.
Sowohl Kreisbäuerin Ade als auch den 32-jährigen Alois Heinz aus Untereichen stören die Vorfälle, dennoch überwiegt das positive Feedback der Kunden. „Viele Leute finden unser Angebot toll, manche zahlen sogar mehr als gefordert“, sagt Heinz. Und Ade bestätigt: „Wir misstrauen unseren Kunden nicht, die große Mehrheit ist ehrlich.“
Digitale Karte: Ein Schaubild mit Automaten in der Region finden Sie im zugehörigen Onlineartikel unter nuz.de/ lokales