SPD will weiter für neue Fußgängerampel kämpfen
Verkehr Eine Zählung hat ergeben, dass zu wenige Fußgänger an der Rue de Vizille in Vöhringen über die Straße gehen
Vöhringen Eine Fußgängerampel an der Rue de Vizille ist nötig. Da sind sich die meisten Vöhringer einig. Auch der Stadtrat ist der Idee nicht abgeneigt. Weil die Rue de Vizille aber eine Kreisstraße ist, ist er in dieser Sache aber machtlos. Mit einer vorübergehend aufgestellten Bedarfsampel hatte das zuständige Staatliche Bauamt in Krumbach im Sommer überprüfen wollen, ob eine Querungshilfe für Fußgänger gebraucht werde. Das Ergebnis: ein klares „Nein“. Die Vöhringer SPD will das so nicht akzeptieren.
Ludwig Daikeler, der für die SPD im Stadtrat und Kreistag sitzt, kündigte bei der entsprechenden Sitzung des Kreis-bauausschusses schon an, weiter dafür zu kämpfen. Das hat er mit seiner Partei nun wahr gemacht. Volker Barth, Fraktionssprecher der Sozialdemokraten im Vöhringer Stadtrat, hat beantragt, dass das Thema noch einmal auf die Tagesordnung kommt und zweifelt das Ergebnis der Testphase im Sommer an. Die Krumbacher Behörde zählte an der Ampel bei der Mittelstraße 9 bis 15 Fußgänger pro Stunde, an der Richard-wagnerstraße waren es 24 bis 30. Doch auch das reicht nicht, um dort eine Ampel zu installieren. Die Richtlinie verlangt mindestens 50 Querungen in der Spitzenstunde. Mit diesem Ergebnis würde die rechtliche Grundlage fehlen, eine Ampel an der Rue de Vizille zu installieren.
Die SPD fordert eine erneute
Messung wegen der Corona-pandemie. Viele Geschäfte, Cafés, Restaurants und Kinderspielplätze waren damals weitgehend geschlossen, Schulen, Kindergärten und Horte nur begrenzt geöffnet. Nach dem Ende der pandemiebedingten Einschränkungen sollen erneut Bedarfsampeln aufgestellt werden.
Dass der gesetzliche Schwellenwert von 50 Personen pro Stunde an der Rue de Vizille eventuell nur schwer zu knacken sein wird, hatten manche Stadträte bereits befürchtet, als der Vorschlag, die Querungen mithilfe einer Bedarfsampel zu zählen, das erste Mal in dem Gremium aufschlug. Man war sich aber auch einig, dass es an dieser Stelle weniger um die Anzahl geht. Denn dort müssen viele Senioren und Kinder über die Straße, deren Sicherheit sich durch eine Fußgängerampel deutlich erhöhen würde. Noch ist offen, ob die Zuständigen beim Staatlichen Bauamt der Argumentation der SPD folgen und nochmals eine Bedarfsampel aufgestellt wird.