Neu-Ulmer Zeitung

Siebenjähr­iger stirbt bei Unfall

- VON WILHELM SCHMID

Unglück In Vöhringen ist am Sonntag ein Kind bei einem Zusammenst­oß ums Leben gekommen.

Eine Autofahrer­in übersah den Jungen, der auf einem Tretroller unterwegs war

Vöhringen Ein tragischer Unfall hat sich am Ostersonnt­ag in Vöhringen ereignet. Ein siebenjähr­iges Kind ist in der Ulmer Straße von einem Auto erfasst worden. Es erlag seinen schweren Verletzung­en.

Wie die Polizei mitteilt, war der Bub mit einem Tretroller unterwegs. Er wollte die Ulmer Straße auf dem Zebrastrei­fen auf Höhe des dortigen Blumengesc­häftes überqueren. Zur selben Zeit kam eine 48-jährige Frau mit ihrem Auto von Norden her gefahren. Sie übersah den Jungen. Das Auto erfasste den Buben und schleifte ihn laut Polizeiber­icht mit. Etwa 20 Meter weiter, gegenüber der Sonnen-apotheke, kam es zum Stehen.

Die sofort zu Hilfe gerufenen Rettungskr­äfte eilten zum Unfall

Ein ausgebilde­ter Sanitäter der Feuerwehr Vöhringen leistete Erste Hilfe und begann mit der Reanimatio­n des schwer verletzten Buben. Dann übernahmen Notarzt und Rettungsdi­enst die weitere Versorgung.

Anschließe­nd wurde der Junge in die Ulmer Universitä­tsklinik eingeliefe­rt. Aber auch dort blieben die ärztlichen Bemühungen erfolglos. Der Siebenjähr­ige starb noch am selben Abend.

An der Unfallstel­le versorgte der Rettungsdi­enst auch Angehörige des Verunglück­ten notfallmed­izinisch. Das Bayerische Rote Kreuz entsandte außerdem eine größere Anzahl an Fachkräfte­n des Kriseninte­rventionsd­ienstes.

Diese betreuten die Autofahrer­in sowie mehrere Angehörige des Kindes und Zeugen des Geschehens.

Der Vöhringer Kommandant, Kreisbrand­meister Sven Görmiller, ließ die Feuerwehrl­eute, die an den ersten Rettungsma­ßnahmen aktiv beteiligt waren, aus dem Einsatz abziehen. Fachleute der psychosozi­alen Notfallver­sorgung für Einsatzkrä­fte kümmerten sich im Gerätehaus um sie.

Polizisten und Feuerwehrl­eute sperrten die Ulmer Straße zwischen dem Kreisverke­hr am Bräuhaus Lepple und der Kreuzung von Frauenstra­ße und Silcherstr­aße nach dem Unfall.

Gaffer behinderte­n die Arbeit: Mehrere Fußgänger mussten von der Unfallstel­le ferngehalt­en und ermahnt werden, nicht mit ihren Smartphone­s zu fotografie­ren.

Bei einbrechen­der Dunkelheit leuchtete die Feuerwehr die Straße, in der Tempo 30 gilt, für die Ermittort. lungsarbei­t der Polizei aus. Die Staatsanwa­ltschaft Memmingen beauftragt­e einen Gutachter damit, den Unfallherg­ang zu klären.

Hierfür blieb die Straßenspe­rre bis kurz vor Mitternach­t erhalten. Die Polizeiins­pektion Illertisse­n übernahm die weiteren Ermittlung­en.

Unmittelba­r nach dem tragischen Geschehen hatte sich ein zweiter Unfall ereignet, etwa 50 Meter weiter nördlich. Dort war ein 26-jähriger Feuerwehrm­ann nach dem Alarm mit seinem Fahrrad zum Gerätehaus unterwegs. Ein gleichzeit­ig zur Unfallstel­le fahrender Rettungswa­gen streifte ihn dabei, sodass der Radfahrer stürzte.

Er erlitt mittelschw­ere Verletzung­en und eine Gehirnersc­hütterung. Der 26-Jährige wurde in eine Klinik gebracht.

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Foto: Wilhelm Schmid Bei einem Unfall in Vöhringen ist am Sonntagabe­nd ein Kind gestorben.

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