Coronademo in Weißenhorn und Protest in Vöhringen
Weißenhorn/vöhringen Gegner der Corona-maßnahmen haben sich am Karfreitag von 18 und 19.30 Uhr zu einer angemeldeten Versammlung unter dem Motto „Für unsere Grundrechte, unsere Freiheit und Impffreiheit“auf dem Kirchplatz in Weißenhorn getroffen. Circa 90 Teilnehmer standen laut Polizei innerhalb des abgesperrten Bereichs. Außerhalb sahen rund 30 Personen zu, die laut Polizei ebenso als Teilnehmer zählen und auch der Maskenpflicht nachkommen mussten. Die Menschen hielten sich größtenteils an die Maskenpflicht, die nach der aktuell gültigen Verordnung vorgeschrieben ist. Fünf Teilnehmer legten ärztliche Atteste vor, wonach sie vom Tragen der Masken befreit sind. Die Gültigkeit dieser Atteste wird geprüft. Neun Personen verweigerten das Tragen einer Maske. Gegen sie wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Die Kundgebung verlief laut Polizei friedlich und störungsfrei.
In Vöhringen haben Personen anonym gegen die Corona-maßnahmen protestiert – speziell gegen die Schließung von Schulen und Kitas. Passanten entdeckten am Gründonnerstag vor dem Rathaus Kinderschuhe. Diese wurden zusammen mit Texten auf den Stufen drapiert. Wer hinter der Aktion steckt, war bislang nicht auszumachen.
Vöhringens Bürgermeister Michael Neher findet es grundsätzlich richtig, dass in der Gesellschaft eine Diskussion über die verschiedenen Corona-maßnahmen möglich ist. „Schade ist jedoch, dass die anonymen Proteste keine Lösungen bieten.“Bei seiner täglichen Arbeit bekomme er mit, dass sich nicht nur die kommunalen Entscheidungsträger, sondern auch die zahlreichen Erzieher und Lehrer größtmögliche Mühe geben, dem staatlichen Erziehungsauftrag nachzukommen. „Hierfür haben sie größten Respekt und Dank verdient“, betont Neher. Alle wollten doch die Rückkehr zum Normalzustand, „ich habe ja selber zwei Töchter im Grundschulalter“. Nach seiner Erfahrung seien die meisten Kinder sehr tapfer „und ich bewundere, wie sie mit der schwierigen Situation umgehen“. (AZ, ub)