Beim Impfen fehlt Planbarkeit
Corona Zentren kämpfen mit Vorbehalten gegen Mittel von Astrazeneca
Augsburg Der Impfstoff Astrazeneca führt weiter zu großer Verunsicherung. „Die Hälfte der über 60-Jährigen will diesen Impfstoff nicht“, sagt der Unterallgäuer Impfkoordinator Dr. Max Kaplan. Dabei ist Astrazeneca nach Einschätzung des Immunexperten Carsten Watzl für diese Altersgruppe ebenso sicher wie eine Biontech-impfung.
„Der Impfstoff schützt sehr effektiv vor schweren Verläufen und schließt Todesfälle nahezu komplett aus“, sagt Watzl. In Großbritannien, wo zunächst Ältere geimpft wurden, seien Hirnthrombosen auch nach den Impfungen nicht häufiger aufgetreten. „Das heißt, für über 60-Jährige ist bei Astrazeneca kein erhöhtes Risiko für diese Nebenwirkungen gegeben.“Auf der anderen Seite hätten Menschen dieser Altersgruppe ein hundertfach höheres Risiko einer gefährlichen Covid-19-infektion als Jüngere.
Die Probleme mit Astrazeneca erschweren die Impforganisation. Zudem wissen Impfzentren und Hausarztpraxen immer noch nicht, wie viel und welchen Impfstoff sie erhalten, sagt Gregor Blumtritt, Ärztlicher Leiter der Impfzentren in Kaufbeuren und Marktoberdorf. Er fordert eine Planung über fünf Tage hinaus. Lesen Sie auf Bayern mehr zu den derzeitigen Impfproblemen. Und in der Politik finden Sie das Interview mit dem Immunologen Watzl. (sast, pom, huda)
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