Kommt eine globale Steuerreform?
Einigung im Sommer
scheint möglich
Augsburg/berlin Us-präsident Joe Biden will mit Billionen Dollar schweren Programmen die amerikanische Wirtschaft in Schwung bringen. Dazu braucht seine Regierung Geld. Auch in diesem Kontext steht der Vorstoß der amerikanischen Finanzministerin Janet Yellen, eine globale Mindeststeuer für Unternehmen einzuführen, die am Mittwoch beim virtuellen Treffen der G-20-finanzminister diskutiert wurde. Nach jahrelangem Ringen zeichnet sich ab, dass es im Sommer zu einer Einigung kommen könnte, wie Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) im Anschluss sagte. Den von der Biden-administration in Aussicht gestellten Konsens bezeichnete Scholz als einen „großen Durchbruch“. Eine Mindestbesteuerung für Unternehmen sei ein „ganz wichtiger Beitrag gegen den Dumping-wettbewerb zwischen den Ländern“. Es könne nicht sein, dass die, die einen großen wirtschaftlichen Vorteil haben, nicht zur Finanzierung des Gemeinwesens und der Krisenfolgen beitrügen.
Die angepeilte Reform besteht aus zwei Säulen: Einer Mindeststeuer für international tätige Konzerne und einer Digitalsteuer, durch die Internet-riesen wie Amazon, Google oder Apple nicht nur am Firmensitz Steuern zahlen sollen, sondern auch in Ländern, in denen sie Umsätze erzielen. Yellen hatte einen Steuersatz von 21 Prozent vorgeschlagen.
Die Wirkungen der nun diskutierten und wahrscheinlicher werdenden Mindeststeuer auf die deutsche Volkswirtschaft hängen stark von ihrer Ausgestaltung ab, sagt der Präsident des Münchener Ifo-instituts,