Neu-Ulmer Zeitung

Nach Ärger um Neubau plant die Vr‰bank um

- VON MICHAEL RUDDIGKEIT

Projekt Hohe Wellen schlugen die Pläne der Vr-bank Neu-ulm in Burlafinge­n. Jetzt wird eine Nummer kleiner gebaut

Burlafinge­n Eigentlich sollten in der Gerstmayrs­traße in Burlafinge­n schon dieses Frühjahr die Bagger anrollen. Die Vr-bank Neu-ulm möchte dort das bestehende Gebäude mit ihrer Filiale sowie die beiden dahinterli­egenden Lagerhäuse­r abbrechen und durch einen zweiteilig­en Neubau ersetzen. Doch dagegen regte sich Widerstand vonseiten der Anwohner. Sie fanden den geplanten Neubau deutlich zu groß. Dieser Meinung schlossen sich mehrere Neu-ulmer Stadträte an, worauf das Vorhaben im Bauausschu­ss abgeschmet­tert wurde. Die Abstimmung endete 9:9, also mit einem Patt. Das war im Oktober vorigen Jahres. Jetzt kann die Vr-bank aber doch mit dem Bau beginnen.

Die Genossensc­haftsbank bringt damit einen Knopf an ein Projekt, das sie bereits seit mehreren Jahren beschäftig­t. Ursprüngli­ch wollte sie nur die hinteren Lagergebäu­de abreißen und dort neu bauen. Dafür erhielt die Vr-bank vor drei Jahren eine Baugenehmi­gung. Zwischenze­itlich kündigte in dem vorderen Gebäude, in dem sich die Bankfilial­e befindet, der Hauptmiete­r, ein Steuerbera­ter. Deswegen beschloss die Vr-bank, auch dieses Haus abzureißen und das gesamte Grundstück neu zu bebauen. Über die nunmehr vorgelegte­n Pläne gab es Beschwerde­n.

Anwohner fanden, dass vor allem die Ausmaße des geplanten rückwärtig­en Gebäudes mit einer Firsthöhe von 13,80 Meter „gewaltig“und „grenzwerti­g“seien. Die Stadtverwa­ltung vertrat dagegen die Ansicht, dass sich der Neubau in die vorhandene Umgebung einfüge und es deswegen keinen Grund gebe, das Bauvorhabe­n abzulehnen. Ein Teil der Stadträte sah die Sache allerdings wie die Anwohner und hielt die geplante Höhe für nicht vertretbar. Da die Abstimmung 9:9 ausging, waren die Neubauplän­e erst mal gestoppt, denn bei Stimmengle­ichheit gilt ein Antrag als abgelehnt.

Das hintere Gebäude hätte die Vr-bank trotzdem jederzeit bauen können, da sie dafür ja bereits eine Genehmigun­g hatte. Außerdem hätte sie vor Gericht ziehen und versuchen können, die Sache auf juristisch­em Wege durchzubox­en. Doch das sei für sie keine Option gewesen, sagte Wolfgang Kaimer, Pressespre­cher Vr-bank Neu-ulm, auf Anfrage unserer Redaktion. Die Bank habe auf jeden Fall eine einvernehm­liche Lösung gesucht. Deshalb sei sie auf die Stadtverwa­ltung zugegangen, um die Bedenken der Anwohner auszuräume­n. Mit den Nachbarn habe es Anfang des Jahres nochmals einen Austausch gegeben. „Wir haben in einem guten Dialog eine Lösung gefunden“, sagte Kaimer.

Die Höhe des hinteren Gebäudes wurde von 13,80 Meter auf 11,94 Meter verringert, also um 1,86 Meter. Das Haus wird ein Satteldach erhalten. Das Flachdachg­ebäude an der Straße wird 11,82 hoch und damit ein paar Zentimeter niedriger als zunächst geplant. Zum Vergleich: Das jetzige Bankgebäud­e ist 13,25 Meter hoch. Statt 18 sollen jetzt nur 17 Wohnungen in dem zweiteilig­en Neubau entstehen. Die Vr-bankfilial­e soll sich auch künftig an der Gerstmayrs­traße befinden. Feste Termine für Abriss und Baubeginn liegen noch nicht vor. „Wir starten zeitnah mit der Umsetzung“, sagte Wolfgang Kaimer dazu.

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Foto: Kaya (Archivbild) Das Vr‰bank‰gebäude in Burlafinge­n wird abgerissen und durch einen Neubau er‰ setzt. Dieser fällt allerdings kleiner aus, als zunächst geplant.

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