Wo Formentera sogar Mallorca schlägt
Die Insel hat viel zu bieten – wenn man seine Ansprüche anpasst
und Bücher, auf Formentera eine magere Broschüre. Klassiker ist der Camí de sa Pujada, ein historischer Trampelpfad, der vom Küstendorf Es Caló de Sant Agustí durch Wäldchen aus Aleppokiefern auf die Hochebene La Mola führt. Mit traumhaften Panoramen auf den Mittelteil der Insel, der sich zwischen den glitzernden Küstenstreifen wie eine Taille zusammenschnürt. Chaotisch ist die Beschilderung des Wanderweges, der im Nordwesten beim Picknickareal Can Marroig zum historischen Küstenwachtturm Gavina startet. Schilder tauchen auf und verschwinden. Verlässlich sind nur die Begleiter, die über den Weg huschen und im Gesträuch verschwinden: Pityusen-eidechsen in Blau, Grün und Türkis.
Das Preisniveau der Hotels und Restaurants ist relativ hoch, ein Low-budget-urlaub auf Formentera unmöglich. Der Freundlichkeit der Bewohner tut das keinen Abbruch. Die Fähre legt ab. Adiós Formentera. Wird man Formentera das nächste Mal so unverfälscht vorfinden, wie man es jetzt erlebt hat? Erfahrene Balearenreisende wissen: Bei Mallorca kann man sich nie ganz sicher sein, bei Formentera schon.