Für immer verbunden
Gestern wurde in unserem Umfeld eine arrangierte Ehe geschlossen. Unfreiwillig. Es passierte am helllichten Tag beim Ausräumen des Geschirrspülers beziehungsweise beim Einräumen eines Küchenschranks. Betrachtet man die Beteiligten, könnte man glauben, es sei eine außergewöhnliche Liebe nach dem Motto „Gegensätze ziehen sich an“. Leider bringt diese innige Bindung den Nachteil mit sich, dass keiner mehr ohne den anderen kann, selbst wenn er will. Kritiker würden sagen: „Die beiden sind wie siamesische Zwillinge.
Mit einem allein kann man nichts mehr anfangen.“Außenstehende haben schon mehrmals versucht, das Liebespaar zu entzweien. Vergebens. Will einer der beiden doch irgendwann die Freiheit, geht der andere kaputt. Wenn es nur das Zerrüttungsprinzip wäre, das dem Paar bei einer Trennung blühte, wäre ja alles gut. Aber ich fürchte, in diesem Fall würde das passieren, was bei vielen Scheidungen passiert: Zurück bleibt ein Scherbenhaufen.