Ein Wechsel nach Ulm mit Verspätung
Blossomgame kommt zu Ratiopharm Ulm
Ulm Was haben die amerikanischen Basketballprofis Cameron Clark und Jaron Blossomgame miteinander zu tun? Mehr, als man auf den ersten Blick annehmen würde. Blossomgame hat in der vergangenen Saison in Israel gespielt, Ende Januar wollte er in die deutsche Bundesliga zu Ratiopharm Ulm wechseln. Für seinen Verein Nahariya wäre das auch in Ordnung gewesen, der Vertrag war bereits ausgehandelt. Dann schwappte eine Corona-welle über Israel, die Flughäfen wurden geschlossen und aus dem Transfer wurde doch nichts. Ulm holte Cameron Clark anstelle von Blossomgame.
Inzwischen bestätigt der Bundesligist den Abschied von Clark nach nur einem knappen halben Jahr, dem Vernehmen nach zieht es ihn nach Taiwan. Sein Nachfolger in der kommenden Saison wird: Jaron Blossomgame. Der 27 Jahre alte und 1,98 Meter große Spieler hat in der Saison 2018/19 für die Cleveland Cavaliers ein paar Spiele in der NBA gemacht, in Israel kam er im Schnitt auf knapp 16 Punkte und 6,5 Rebounds.
Es sieht also sehr danach aus, als würde keiner der Ausländer aus der vergangenen Saison bei Ratiopharm Ulm bleiben. Bereits bestätigt wurden die Abgänge von Troy Caupain (zu Darussafaka Istanbul), John Petrucelli (zu Germani Brescia), Isaiah Wilkins (Karriereende) und jetzt eben Cameron Clark (vermutlich Taiwan). Möglich wäre also lediglich der Verbleib von Aric Holman und/oder Demitrius Conger – die beiden Amerikaner haben allerdings schon in der vergangenen Spielzeit keine allzu großen Rollen gespielt. Abzuwarten bleibt, ob alle sechs Ausländerpositionen bis zum Beginn der Saison besetzt werden. Manager Thomas Stoll hat via Twitter bereits angekündigt, dass das eher nicht der Fall sein wird.
Den größten Bedarf hat Ratiopharm Ulm derzeit noch direkt unter dem Korb. Dort hat zuletzt Dylan Osetkowski gespielt, der von einer Ausstiegsoption aus seinem Vertrag Gebrauch gemacht hat und zum französischen Erstligisten Villeurbanne Lyon gewechselt ist. Damit gibt es momentan keinen echten Center im Kader, auch Philipp Herkenhoff ist eher auf der Position vier zuhause. Mindestens einen sehr großen und mit fast absoluter Wahrscheinlichkeit ausländischen Spieler wird Ulm also wohl noch holen.