Vöhringer Frauenpower an den Ständen
Luftgewehr Acht starke Schützinnen im Kader. Zwei von ihnen und drei Männer sind bei Olympia dabei
Vöhringen Wer den Luftgewehrschützinnen und Schützen von Pfeil Vöhringen bei den Olympischen Spielen in Tokio die Daumen drücken will, der muss am Freitag früh aufstehen. Deren Wettkämpfe beginnen nämlich nach mitteleuropäischer Zeit schon um 4 Uhr morgens. Aber es könnte sich lohnen, den Wecker zu stellen, denn die Ausländerinnen und Ausländer im Vöhringer Kader sind nicht einfach nur dabei, sondern sie haben durchaus Medaillenchancen. Für Elavenil Valarivan (Indien), Neuzugang Fatemeh Karamzadeh (Iran), Oleh Tsarkov (Ukraine), Sergei Kamenskiy (Russland) und Milenko Sebic (Serbien) sind die Olympischen Spiele der Höhepunkt schlechthin in diesem Jahr, entsprechend hart, konzentriert und akribisch haben sie sich vorbereitet.
Im Verein wird parallel für die kommende Saison in der Südgruppe der Bundesliga geplant. Die Personalplanungen sind abgeschlossen, der Weg zur Meisterschaft wird wohl nur über den SV Pfeil Vöhringen führen. Der hat unter anderem die auch von mehreren anderen Bundesligisten umworbene Iranerin Fatemeh Karamzadeh verpflichtet. Aufgrund ihrer jüngsten internationalen Resultate beim Weltcup und Asiencup nimmt sie in der Vöhringer Setzliste mit 400 Ringen sogar Rang eins ein. Gleichauf liegt die Ungarin Eszter Denes (400), gefolgt von Elavenil Valarivan (399), Michaela Kögel (397), Andreas Renz (396), Sergei Kamenskiy (396), Oleh Tsarkov (395), Hannah Steffen (394), Antonia Back (393), Florian Krumm (392), Alisia Zirfaß (392) und Anita Mangold (392). Interessant dabei: Acht der zwölf Mitglieder des Kaders sind Frauen, drei von ihnen gehören zu den Top Ten der Weltrangliste. Aufgrund der
Ausländerbeschränkung wird während der Saison sicher rotiert, dabei dürften auch die Einreisebestimmungen eine Rolle spielen.
Demnächst sind auch die Schützinnen und Schützen mit deutschen Pässen im Einsatz. Anfang August werden Michaela Kögel, Andreas Renz, Hannah Steffen, Antonia Back und Anita Mangold in München beim Ranglistenschießen dabei sein. Die Ergebnisse entscheiden über die Berufung in die Nationalkader. Ende August werden dann Andreas Renz, Florian Krumm und Dominik Schwarzer bei der deutschen Meisterschaft starten.
Wenn die Pandemie es zulässt, dann soll das Bundesliga-finale im Januar in der Neu-ulmer Ratiopharm-arena über die Bühne gehen. Das wäre natürlich eine tolle Sache für alle Freundinnen und Freunde des Schützensports in der Region. (kümm)