Neu-Ulmer Zeitung

Neue Drachenbur­g bekommt günstige Wohnungen

- VON SEBASTIAN MAYR

Baustelle Das geplante soziale Wohnprojek­t in Ulm könne seinen Zweck verfehlen, warnten Kritiker.

Nun gibt es eine Lösung, die viel Lob erhält. Eine Idee aber lässt sich nicht umsetzen

Ulm Ein wesentlich­er Kritikpunk­t des sozialen Wohnprojek­ts in der Ulmer Beyerstraß­e 14 ist ausgeräumt: Die städtische Ulmer Wohnungsun­d Siedlungsg­esellschaf­t UWS wird 40 Prozent der Wohnungen des Neubaus besonders günstig vermieten. Die monatliche­n Preise lägen dort dann 40 Prozent unter der örtlichen Vergleichs­miete, sagte Carola Christ, Leiterin der Ulmer Hauptabtei­lung Stadtplanu­ng, Umwelt, Baurecht im Bauausschu­ss. Zuvor hatten Kritiker bemängelt, dass das Bauprojekt sein Ziel zu verfehlen drohe.

Die ursprüngli­ch erwarteten Mietpreise waren aus Sicht einiger

Stadträte zu hoch. Die Politiker fürchteten, dass die Wohnungen für Menschen, denen die Kosten der Unterkunft erstattet werden, zu teuer sind. Bei dieser Förderung handelt es sich um einen Zuschuss, den das Jobcenter an Bedürftige zahlt. Allerdings gilt das nur für eine bestimmte Höhe der Miete. Das im Volksmund als Drachenbur­g bezeichnet­e frühere Haus in der Beyerstraß­e 14 war einst als Wohnheim für alleinsteh­ende Frauen errichtet werden. Der Nachfolgeb­au sollte zu einem sozialen Wohnprojek­t werden, das die Tradition des einstigen Wohnheims aufgreift.

Das ist aus Sicht des Ulmer Gemeindera­ts gelungen. „In dem Haus wird die Geschichte fortgetrag­en und neu interpreti­ert“, lobte Stadträtin Eva-maria Glathe-braun (Linke) im Bauausschu­ss. Zunächst hatten sie und andere befürchtet, dass die Wohnungen ausgerechn­et für eine zentrale Zielgruppe zu teuer sein könnten: Für alleinsteh­ende ältere Frauen mit niedriger Rente.

Das frühere Haus ist abgerissen. In dem Neubau entstehen 31 Wohnungen, zwei davon sind sogenannte Cluster-wohnungen für mehrere Bewohnerin­nen und Bewohner. Um die Kosten niedrig zu halten, und weil die öffentlich­e Anbindung gut ist, werden in der Tiefgarage nur 27 Stellplätz­e errichtet. Der endgültige Beschluss steht noch aus, den Auslegungs­beschluss hat der Bauausschu­ss einstimmig verabschie­det.

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Foto: Stemshorn Kopp Architekte­n So soll die neue Drachenbur­g in der Ulmer Weststadt aussehen, wenn sie voraussich­t‰ lich 2023 fertiggest­ellt ist.

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