Steg mit Glaswänden soll Schulgebäude verbinden
Bildung Die Anna-essinger-schulen bekommen einen Erweiterungsbau.
Falls die geplanten Kosten nicht ausreichen, muss ein Teil weichen
Ulm Rund 14,2 Millionen Euro soll der Erweiterungsbau der Anna-essinger-schulen auf dem Kuhberg samt Einrichtung kosten. Der Ulmer Gemeinderat hat den Bau eines zusätzlichen dreistöckigen Hauses einstimmig beschlossen. Zuvor hatte der Bauausschuss die Entscheidung auf den Weg gebracht. Ein Teil der Planung ist besonders komplex, aus Sicht der Schule besonders wichtig – fällt aber womöglich wieder weg.
Im Erdgeschoss entstehen Elternsprechzimmer, Lehrerzimmer und der Musikbereich. In den beiden Obergeschossen werden Klassenund Gruppenräume eingerichtet. Alle Zimmer werden be- und entlüftet, aber nicht klimatisiert gebaut. Auf den Fluren sollen Hausaufgabenecken und Gemeinschaftsflächen
entstehen. Der Erweiterungsbau mit Raumflächen von mehr als 3000 Quadratmetern wird wie das bisherige Gebäude sowohl vom Anna-essinger-gymnasium als auch von der Anna-essinger-realschule genutzt werden. Beide Schulen sind unter demselben Dach untergebracht.
Zwischen dem bisherigen Schulgebäude und dem Erweiterungsbau soll in 4,5 Meter Höhe ein verglaster Steg gebaut werden. „Es ist keine einfache Konstruktion“, sagte Milica Jeremic, Leiterin des städtischen Gebäudemanagements, im Bauausschuss. Der Anschluss an die beiden Häuser sei komplex und unter dem Steg müsse ausreichend Platz für Löschfahrzeuge sein – er wird über der Feuerwehrzufahrt verlaufen. Der Erweiterungsbau werde aber nur durch diesen Steg zu einer echten Erweiterung, so Jeremic. Baubürgermeister
Tim von Winning berichtete, den Schulen sei diese Verbindung sehr wichtig. Die Alternative, ein überdachter Weg auf dem Hof, bringe deutliche Nachteile mit sich: „Die Wege sollten nicht zu lang sein“, sagte von Winning.
Milica Jeremic warnte aber, die Baukosten könnten weiter steigen. Mögliche Gründe sind höhere Materialkosten und gestiegene Preise der Baufirmen. Aber auch eine Belastung des Bodens könnte höhere Kosten verursachen. Dann müsse man sparen – und der Steg biete das einzige Einsparpotenzial. 350.000 Euro hat die Stadt dafür geplant. Die Bedeutung der Verbindung schätzen die Stadträte unterschiedlich ein. „Das gehört einfach dazu“, befand Gerhard Bühler (FWG). Winfried Walter (CDU/UFA) hielt dagegen: „Das muss nicht unbedingt sein.“